Der tödliche Müll der Mafia! Gemüse vom Giftmüll in Italien – Ist europäischer Atommüll schuld am Tod italienischer Kinder?

Atommüll und Italien, da war doch was?! Als „Dreieck des Todes“ wird die Region um Neapel wegen der illegalen Geschäfte der Mafia mit dem Giftmüll bezeichnet. Mensch und Umwelt leiden darunter, Kinder sterben. Die Camorra hat aus der Umgebung von Neapel und Caserta eine große Sondermülldeponie gemacht, mit verheerenden Folgen. Und genau hier gedeiht Gemüse und vergiftet über die Nahrungskette ganz Europa. Das Tschernobyl Italiens nennen die Einheimischen das Hinterland von Neapel. Aus dem Boden raucht und stinkt es, weil unter Broccoli-, Spinat- und Fenchelfeldern hunderttausende Kubikmeter gefährlicher Sondermüll gären: Ölschlamm aus Fabriken, Asbest in großen Mengen, Abfälle aus Krankenhäusern, Medikamente, Lösungsmittel, Farben u.a. Erpressung und Betrug bei der Müllentsorgung zählen zu den profitabelsten Geschäftsfeldern und nicht nur die Camorra verdient an dem giftigen Müll, sondern auch die ’Ndrangheta, eine Vereinigung der kalabrischen Mafia, deren Aktionsradius ganz Europa, Nord- und Südamerika sowie Russland und Australien umfasst. Die ‚Ndrangheta wird beschuldigt, Schiffe versenkt zu haben, die mit radioaktivem Giftmüll beladen waren. Kalabrien wurde zur Müllhalde der ganzen Welt. Die illegale Müllentsorgung erfolgt sowohl im Meer als auch an Land. Hunderte Müllkippen gibt es in Kalabrien und auch giftiger Müll aus anderen Ländern Nordeuropas, wie Deutschland und Österreich, wurden auf Feldern vergraben. Eine tickende Zeitbombe in Europa, wo die Erde bebt.

Der tödliche Müll der Mafia

„Terra dei fuochi“ – so wird das riesige Gebiet in Kampanien genannt und das riesige Gebiet rund um Neapel und Caserta beschreibt. Dort wird schon seit Jahrzehnten Gift- und Sondermüll illegal entsorgt und verbrannt. Die illegalen Entsorgungsstätten werden dabei mit mehr oder weniger geheimen Zeichen markiert und so sammeln sich dann auf einem Landweg Müllberge, die dann irgendwann in Brand gesteckt werden. Den Schaden haben dann Umwelt und Gesundheit der Einwohner dieser Landstriche, aber auch Kunden in Europa, die von dort belastete Lebensmittel beziehen und konsumieren.

In Italien vergräbt die Mafia illegal giftigen Atommüll und bauen Immobilien auf den Deponien. Sie machen Milliarden, aber es zerstört die Gesundheit der lokalen Gemeinschaften, so VICE TV (UK) 2022.

Es geht um Giftmüll auf italienischen Feldern, um Kinder, die an Krebs erkranken, um einen Mafia-Kronzeugen, der auspackte, und einen ungeheuerlichen Verdacht: Führt die Spur nach Deutschland? Ist deutscher Atommüll Schuld am Tod italienischer Kinder?

Campanien ist die drittgrößte Agrarregion Italiens und übrigens auch ein Weinanbaugebiet. Das Weinanbaugebiet Campanien unterteilt sich in die Provinzen Avellino, Benevento, Caserta, Neapel und Salerno. Giftmüll kennt keine Grenzen und wird – falsch deklariert – nach Italien importiert und dort vorzugsweise in der Region Campanien in der Erde verscharrt, so auch unser Beitrag vom 2015. 

Doch wie es scheint, hat sich an der dramatischen Situation nichts geändert, wie unsere neuen Recherchen zeigen und wie Sie auch an dem Bericht von VICE TV (UK) 2022 sehen können.

Erst am 06.Dezember 2022 berichtete cronachedellacampania.it  dass immer noch illegal Müll entsorgt wird. Im Rahmen der Aktionstage wurden auf Anordnung des Polizeipräsidiums von Caserta am 30. November 2022 die Gemeinden Casagiove, Caserta und San Nicola La Strada untersucht. Drei Unternehmen wurden erwischt und Geldstrafen von bis zu 434.000 € verhängt.

Mafia-Giftmülldeponie- verursacht höhere Krebs- und Todesraten in Neapel

Resit Deponie von Giugliano

Schätzungen zufolge werden in Italien jedes Jahr 11,6 Millionen Tonnen Abfall entsorgt. Die Umweltorganisation Legambiente beziffert das Geschäft mit „schwarzem“ Müll auf über 16 Milliarden Euro pro Jahr. Es scheint ein krisenfestes Geschäft zu sein, zumal Mafia-Clans ihre Dienste zu einem Bruchteil des Preises offizieller Entsorger anbieten.

Weiter westlich in Giugliano, ist die wohl übelste Mülldeponie Europas, die unter anderem mit Giftschlamm und Dioxin vollgestopft ist. Ein Ort, an dem nach Ansicht des zuständigen Regierungskommissärs ein „Sarkophag wie in Tschernobyl“ zum Schutz der Bevölkerung notwendig wäre. 

Wenn Sie auf der Autostrada del Sole nach Süden fahren und bei Casserta abfahren, kurz vor Neapel, landen Sie dort, wo in den vergangenen Jahrzehnten Tausende von Lastwagen ihre Ladung Industrieabfälle abgeladen haben – im Schatten des Vesuvs. Es liegt mitten in der Region, in der Goethe auf seinen Reisen in den Süden einige Zeit verbrachte und sie voller Freude als die „fruchtbarste Ebene der Welt“ bezeichnete.

Antonio Marfella vom Italienischen Krebsforschungsinstitut in Neapel liefert  nüchterne Ergebnisse: Tumore haben in der Provinz Neapel innerhalb der letzten zwei Jahrzehnte bei Männern um 47 Prozent zugenommen. Vor allem das Auftreten von Lungenkarzinomen nimmt zu, auch bei Nichtrauchern – eine Seltenheit in Europa. Die Region Kampanien hat mittlerweile die höchste Unfruchtbarkeitsrate Italiens und ist auch führend bei schweren Autismusfällen – ausgelöst, vermuten Experten, durch erhöhte Quecksilberbelastung.

2019 wurde der „König der Ökomafia“  Cipriano Chianese durch  das Berufungsgericht von Neapel  wegen der Umweltkatastrophe der Resit-Deponie in Giugliano zu 18 Jahren Haft verurteilt.  Und zu 15 Jahren Haft wurde Gaetano Cerci , Abfallunternehmer, der der Familie Bidognetti des Casalesi-Clans nahe steht, verurteilt

Laut Anklageschrift wurden auf Anordnung der Familie Casalesi jahrzehntelang tonnenweise giftige Abfälle, auch gefährlicher Art , auf der Deponie Giugliano vergraben.

Die Demaskierung von Cipriano Chianese erfolgte im Rahmen der Ermittlungen des Polizisten Roberto Mancini , des ersten Polizisten, der die illegale Abfallentsorgung in der Gegend untersuchte. Die Untersuchung kostete ihn sein Leben: Er selbst erkrankte 2002 am Non-Hodgkin -Lymphom was nach 12 Jahren harter Tortur zu einem tragischen Tod führte. Der Tumor wurde durch den ständigen Kontakt mit giftigen und radioaktiven Abfällen während seiner Ermittlungsarbeit verursacht. Vor seinem Tod im Jahr 2011 konnte er  die Wiederaufnahme der seit Jahren behinderten Ermittlungen noch miterleben. 

Im „Land der Feuer“, wie die Region auch genannt wird, lauern auf einer Fläche von 1474 Quadratkilometern etliche Millionen Tonnen hochtoxischen Mülls, darunter Dioxin, Arsen, Asbest, Uran. Einige Camorristi bauten sich sogar auf den Giftmüllbergen Villen. Glaubt man den Aussagen des Mafioso Carmine Schiavone, kamen auch Lastwagen aus Deutschland – mit nuklearen Abfällen.

Immer noch wird weiter gestorben, darunter viele Kinder

Wie der Sohn von Marzia Caccioppoli. Sie ist eine von vielen Eltern, die ihre Kinder durch die Gifte der Umweltverschmutzung in der sogenannten Terra dei Fuochi in Kampanien verloren haben. Kurz nach dem Tod ihres zehnjährigen Sohnes Antonio beschloss sie  das Komitee Noi genitori di tutti (Wir alle Eltern ) zu gründen, das sich an alle Menschen richtet, die das gleiche Schicksal wie sie erleben. 

Die EU-Kommission hat Italien mehrfach gerügt für dessen massive Verstöße gegen Umweltauflagen – darunter die Duldung 5000 illegaler Mülldeponien.

Italien wegen 44 Deponien vom EU-Gerichtshof angeklagt

Die 44 Deponien in Italien vom EU-Gerichtshof verurteilt.- teleambiente.it

 Der Europäische Gerichtshof hat Italien 2019 dafür verurteilt, dass es 44 Deponien nicht an die Standards der Richtlinie 1999/31 angepasst hat.

Die 44 Deponien sind über ganz Italien verstreut, vor allem im zentralen und südlichen Teil, mit einem Spitzenwert von 23 Deponien in der Basilicata gefolgt von 10 Deponien in den Abruzzen. Die Frist für die Einhaltung der Vorschriften, die in einigen Fällen die Schließung der Deponie bedeutete,  war von der Kommission auf den 19. Oktober 2015 festgesetzt. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Italien jedoch noch keine Maßnahmen ergriffen.

Fonte Il Sole 24 Ore

Die Region Basilicata liegt im Süden Italiens und grenzt an die Regionen Apulien, Kalabrien und Kampanien und ist auch die „Heimat“ der ‘Ndrangheta.

Und auch drei Jahre, nachdem Italien wegen Mülldeponien in der Region Basilicata verklagt wurde, heißt es immer noch: Deponieproblem in Basilicata. „Neben dem wirtschaftlichen Schaden für den italienischen Staat, der wegen der Deponieproblematik Bußgelder in Höhe von über 350 Millionen Euro zahlen muss, hat das Vorhandensein nicht konformer Deponien auch in unserem Hoheitsgebiet gefährliche Situationen geschaffen,“ so der Regionalrat von Basilicata in einer Presseerklärung. 

Basilicata, Mafia, Uran – Italienische Mafia handeln mit Atommüll

Laut einem Bericht vom  September 2022 wurde nach 21 Jahren der Inhalt der Protokolle über die Infiltration in der Basilicata und die Rolle dreier lokaler Banken im Fadenkreuz der Strategie der ‚Ndrangheta enthüllt, während die Dokumente über Rotondella und das Uranvorkommen von Trisaia unter Verschluss gehalten wurden.

Einundzwanzig Jahre später wird sich vielleicht herausstellen, dass es einen bestimmten Zeitpunkt in der Geschichte gab, an dem die Antimafia-Direktion von Potenza ein nicht mehr existierendes Netz lokaler Banken ins Visier nahm, das im Verdacht stand, die Basilicata zu einem Zentrum der Geldwäsche für die ‚Ndrangheta-Clans aus den Nachbarregionen gemacht zu haben, aber was die Ermittlungen zum „Uran“-Vorkommen von Trisaia in Rotondella betrifft, so ist es noch nicht an der Zeit, alles aufzuklären, so der Bericht aus Potenza, die Hauptstadt der süditalienischen Region Basilicata. 

Es gibt auch ein dunkles Kapitel in der Geschichte der Basilicata in den Tausenden von Seiten, für die die Zweikammer-Anti-Mafia-Kommission in September 2022 die Freigabe- und Veröffentlichungsverfahren abgeschlossen hat, damit sie Historikern und Forschern zur Verfügung stehen.

Allerdings fehlt laut Bericht das Kapitel über Uran und die Verschwörungen eines möglichen Handels mit radioaktivem Material, der das Enea-Forschungszentrum in Rotondella seit langem umgibt. In Bezug auf die radioaktiven Brennstäbe wurde eingeräumt, dass es ein Problem gibt. Man sehe sich  in der Lage auszuschließen, dass die Trisaia heute Gegenstand illegaler Aktionen oder der Endpunkt solcher Operationen sein könnte. Handelt es sich in Basilicata um radioaktiver Atommüll, der illegal entsorgt wurde?

Müll, Mafia und das große Schweigen

Anfang Oktober 2017 sorgten die Ermittler in Reggio Calabria mit ihrer Aktion „Metauros“ wieder einmal für Furore. Im Visier: Mitglieder mächtiger ‚Ndrangheta-Clans, hohe Beamte und wichtige Unternehmen. Diesmal ging es nicht um Drogen oder Waffen, sondern um unlauteren Wettbewerb, Erpressung und Korruption im Bereich der Müll- und Abwasserentsorgung. Geschäftsfelder, mit denen sich kalabrische Mafia-Bosse Zugang zur kommunalen Verwaltung und zu politischen Ämtern verschafften. Es ging um Firmengeflechte, die mit Schmiergeldern und überhöhten Rechnungen für Profit und politischen Einfluss sorgten.

Von den Ermittlungen betroffen sind auch europäische Unternehmen wie der französische Müll- und Wasser-Multi „Veolia“, der bis 2013 unter anderem die einzige Müllverbrennungsanlage in Kalabrien führte, und der Terminalbetreiber des kalabrischen Hafens von Gioia Tauro MCT, einer der wichtigsten Containerumschlagplätze im Mittelmeer. MCT gehört zur deutsch-italienischen „Eurogate-Contship“-Gruppe.

Müllentsorgung verschafft Einfluss und Macht und ist „… zum Rückgrat der Mafia geworden, um in den Bereich von Politik und Behörden einzudringen. Ein wirtschaftspolitisches Projekt, das die ‚Ndrangheta-Clans vereinte und sie damit sozusagen auf Industriestandard katapultierte“, so der kalabrische Staatsanwalt Giuseppe Lombardo.

Seit Jahrzehnten operiert die ‚Ndrangheta weltweit und erwirtschaftet dabei schätzungsweise mehr als 50 Milliarden Euro jährlich. In Deutschland verzeichnen die Fahnder Stützpunkte aktiver Mafiosi in allen wichtigen Wirtschaftsregionen und meist anscheinend ganz unbehelligt.

So antwortete das Bundesinnenministerium auf eine Anfrage der „Grünen“ vom Juni 2017 zur Mafiaproblematik unter anderem: „Das Phänomen illegaler Abfallentsorgung, begangen durch Gruppierungen der italienischen Organisierten Kriminalität, ist der Bundesregierung bekannt. In Deutschland wurden diesbezüglich bislang keine Ermittlungen geführt.“

Illegaler Müllhandel ist ein Geschäftsfeld mit einer langen Geschichte: Vielen gilt 1989 als eine Art „Geburtsjahr“ kalabrischer Giftmüllskandale: Rein zufällig wurden im Ort Santa Domenica Talo in der Provinz Cosenza 60 Tonnen Krankenhausmüll entdeckt, der illegal in einem Firmenofen verbrannt werden sollten.

Ein Jahr später strandete das Schiff „Rosso“ nahe dem Küstenort Amantea. Große Teile einer möglicherweise hochgefährlichen Fracht sollen im nahe gelegenen Tal Oliva vergraben worden sein. Analysen dort verzeichneten: toxische Substanzen, Cäsium 137 und eine überdurchschnittliche Rate von Krebskranken und -toten.

Mehr als 100 Schiffe sollen im Mittelmeer mit Giften und radioaktivem Material an Bord versenkt worden sein. In Kalabrien selbst stehen mehr 600 Müllkippen auf der staatlichen Beobachtungs- und Sanierungsliste. Geschehen ist von Seiten den Behörden dennoch bislang wenig – obwohl Umwelt-Aktivisten seit mehr als 20 Jahren Alarm schlagen und davor warnen, dass Kalabrien zur „Müllkippe Europas“ verkommt.

Stattdessen wurden Ermittler kaltgestellt und Prozesse verschleppt. Brisante Akten verschwanden in den Archiven. Einer der Top-Fahnder, Natale de Grazia, starb 1995 völlig unerwartet und unter dubiosen Umständen. Abhörprotokolle von Mafiabossen blieben unbeachtet. So sagte der ‚Ndranghetist Carlo Micò 2011: „Ich habe zehn Liter Nervengas. Das tötet in einer Reichweite von acht Kilometern. Ich habe es an einer Stelle vergraben. Jetzt will ich dort nicht mehr hin. Nervengas! Von einem Sowjet, einem Russen und gefährlichem Händler.“

Klar ist den italienischen Antimafiabehörden, dass toxische und radioaktive Stoffe aus den europäischen Industriezentren stammen. Und klar ist auch, dass die Interessen einer verdeckten Koalition aus kalabrischen Mafiaclans, Geheimlogen, Geheimdienstlern, Politikern und Industriellen bis heute vielfältig und mächtig sind. Die Staatsanwaltschaft geht von einer neuen, einer „unsichtbaren Mafia“ aus: einer kleinen Gruppe von Bossen, die sowohl die Familienclans als auch Politiker kontrollieren und die ganz große Deals einfädeln. In den vergangenen Jahren haben sie deshalb ihre Ermittlungen im Müllbereich intensiviert.

Illegale Müllentsorgung ist nicht nur tödlich, sondern auch ein lukratives Geschäft für die italienische Mafia. In der Dokumentation kommen Ermittler, Experten, Aktivisten, Informanten, Mafia-Aussteiger und Opfer zu Wort – ein Film von Christian Gramstadt 

Italiens größter Mafiaprozess seit drei Jahrzehnten beginnt gegen ‚Ndrangheta

In Kalabrien wurde ein Hochsicherheits-Gerichtssaal mit 1.000 Plätzen und Käfigen für die Angeklagten gebaut

Italiens größter Mafiaprozess seit drei Jahrzehnten hat begonnen, mit 900 Zeugen, die gegen mehr als 350 Personen aussagen, darunter Politiker und Beamte, denen vorgeworfen wird, Mitglieder der mächtigen ‚Ndrangheta zu sein.

Fast alle Angeklagten wurden im Dezember 2019 nach langwierigen Ermittlungen festgenommen, die 2016 begannen und mindestens 11 italienische Regionen umfassten. Etwa 2.500 Beamte nahmen an Razzien teil , die sich auf Verdächtige in Vibo Valentia, Kalabrien, konzentrierten, dem Herzen eines Gebiets, das hauptsächlich vom Mancuso-Clan der ‚Ndrangheta kontrolliert wird.

Eine Elite-Carabinieri-Einheit, bekannt als die Cacciatori , wörtlich „die Jäger“ , verhaftete mehrere Verdächtige, die sich in Bunkern versteckten, die sich hinter Schiebetreppen, versteckten Falltüren und Schächte befanden.

Auch in Deutschland, der Schweiz und Bulgarien wurden ein ehemaliger Senator, ein Polizeichef, Gemeinderäte und Geschäftsleute festgenommen, die der Unterstützung der Mafia beschuldigt wurden.

Einst von der sizilianischen Cosa Nostra und der kampanischen Camorra-Mafia verspottet, ist die ‚Ndrangheta heute die mit Abstand mächtigste kriminelle Gruppe Italiens und eine der reichsten der Welt. Eine Studie des Demoskopita Research Institute aus dem Jahr 2013 schätzte, dass es mit einem Jahresumsatz von 53 Mrd. € (44 Mrd. £) finanzkräftiger war als die Deutsche Bank und McDonald’s zusammen.

Chefankläger ist der Ermittler und Behördenleiter der Staatsanwaltschaft der Region Catanzaro, Nicola Gratteri. Seit gut mehr als 40 Jahren jagt er kalabrische Mafiosi, ihre Bosse und deren mächtige Helfer in der Wirtschaft und Politik – nicht nur in Italien, sondern weltweit. Und immer wieder laufen auch Mafiafäden in Deutschland zusammen: In Süddeutschland hatte ein ehemaliger Promi-Wirt mehr als 30 Jahre lang im Grunde unbehelligt sein mafiöses Unwesen betreiben und dabei mit Komplizen ein Netzwerk von schätzungsweise 150 Lokalen aufbauen können. Grundlage seiner Verhaftung war die sogenannte Operation „Stige“. Eine Großrazzia, die im Januar 2018 zu 169 Festnahmen führte – darunter zu elf Verhaftungen in Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Mächtige Feinde hat sich der kalabrische Chefermittler durch seine schonungslosen Ermittlungen gemacht. Allein die Anklage des Anwalts, früheren italienischen Senators und Mitinitiators von Silvio Berlusconis „Forza Italia“, Giancarlo Pittelli hat ihn in einigen politischen Kreisen zur „Persona non grata“ gemacht, und Morddrohungen erhält er mittlerweile nicht mehr nur aus dem eigenen Land.

Das Ende der Mafia ist nicht in Sicht! Razzia auf Ansuchen Italiens in Österreich

Gegen das organisierte Verbrechen hat sich eine Polizeiaktion am 06.Dezember 2022 in Oberösterreich gerichtet. Laut ORF erfolgte der Zugriff zeitgleich an 14 Standorten, als die Polizei eine Großrazzia gegen die kalabrische Mafia durchführte.

Wegen des Verdachts der organisierten Kriminalität sind Dienstagmittag zeitgleich in Linz, Leonding und Gallneukirchen Pizzerien, Büros, Wohnungen sowie ein Autoverkaufsplatz an 14 Standorten durchsucht worden. Die Großrazzia des Bundeskriminalamts und oberösterreichischen Landeskriminalamts sei „von der italienischen Staatsanwaltschaft Catanzaro (Kalabrien) mittels europäischer Ermittlungsanordnung angeregt“ worden, bestätigte am Mittwoch das Bundeskriminalamt entsprechende Medienberichte.

Konkret laufen Ermittlungen gegen einen Beschuldigten, der laut italienischen Behörden verdächtigt wird, als Mitglied der kalabrischen Mafia „Ndrangheta“ Straftaten verübt zu haben und sich in Linz aufhalten dürfte. Aufgrund des Territorialprinzips haben ausländische Behörden keine Zugriffsrechte in fremden Ländern. Daher wurde bei den Staatsanwaltschaften Linz und Steyr von den kalabrischen Kollegen ein Rechtshilfeansuchen gestellt. Daraufhin wurden die Hausdurchsuchungen angeordnet.

Die kalabrische ‘Ndrangheta operiert zunehmend aus der Schweiz heraus

Dies sagt Giovanni Melillo, oberster italienischer Mafiajäger. Seit vergangenem Sommer hat Staatsanwalt Giovanni Melillo sein Amt als oberster Staatsanwalt im Kampf gegen die Mafia inne – und seine erste Auslandsreise führte den 61-Jährigen aus dem süditalienischen Foggia in die Schweiz,  wo er sich mit seinem Amtskollegen Stefan Blättler von der Bundesanwaltschaft traf. Dies berichtet die «Tagesschau» von SRF.

Laut Kennern nutzen Mafia-Organisationen zunehmend die Schweiz als Basis für ihre illegalen Aktivitäten. «Besonders beunruhigend ist die Präsenz der ’Ndrangheta in der Schweiz», sagte Melillo.  Es gebe in der Schweiz wohnhafte Mitglieder, die von hier aus gewaltsame Einschüchterungsaktionen in der Lombardei, im Piemont oder in Venetien durchführten. Die Präsenz der Organisation in der Schweiz sei ein «klar strategischer Entscheid» – laut italienischen Medien gilt das Land mittlerweile als wichtigster Rückzugsort der Mafia.

Und mittlerweile ist auch Afrika die Sondermülldeponie für Europa

Bereits 2017 haben wir berichtet, dass Giorgio Comerio, ein italienischer Geschäftsmann, ein Vermögen damit machte, dass er mit nuklearem und anderem gefährlichen Material beladene Schiffe im Mittelmeer und in der Nähe von Somalia und Taiwan versenkt hat. Noch immer landet der Sondermüll in Somalia. Vor den Küsten Somalias, des bitterarmen Landes am Horn von Afrika, wird seit Jahren giftiger Müll im Meer versenkt. Während ausländische Geschäftemacher hier eine ergiebige Geldquelle aufgetan haben, leidet die Bevölkerung Somalias unter den gesundheitsschädlichen Folgen dieses illegalen Treibens. Siehe : Afrika – Sondermülldeponie für Europa- Giftmüll ist ein Milliardengeschäft und eine lebensbedrohliche Gefahr für Afrikas Bewohner- Europe dumping toxic waste in Africa- Toxic waste is a billion-dollar industry and a life-threatening hazard for Africa’s inhabitants

Gemüse ist gesund! Was kommt heute auf den Teller? Kopfsalat, Rucola, Zucchini, Auberginen, Brokkoli? Ja, aber bitte nicht aus dem „Todesdreieck“ Italiens.

Netzfrauen Lisa Natterer und Doro Schreier

Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!

Afrika – Sondermülldeponie für Europa- Giftmüll ist ein Milliardengeschäft und eine lebensbedrohliche Gefahr für Afrikas Bewohner- Europe dumping toxic waste in Africa- Toxic waste is a billion-dollar industry and a life-threatening hazard for Africa’s inhabitants

Die Geschäfte der Müllmafia boomen, nicht nur in Italien, auch in Deutschland

Aus den Augen, aus dem Sinn – Europa ist der größte Exporteur von Plastikmüll – weltweit!

Die Schiffe der Gifte – Italienischer Geschäftsmann versenkt Nordkoreas nuklearen Abfall im Meer vor Taiwan – Italian businessman dumped North Korean nuclear waste in ocean near Taiwan

Das stille Drama indischer Wanderarbeiter in Italien- als Erntehelfer unter schrecklichen Bedingungen versklavt – Italy’s Secret Slavery! The silent drama of Indian migrant farmers: ‘We are living a second hell on earth we never imagined’

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