Farm Aid: Willie Nelson, Neil Young, John Mellencamp- 2022 spendeten sie 1,2 Millionen US-Dollar für lokale und biologische Lebensmittel und gegen industrielle Landwirtschaft – Farm Aid`s Vision for Fixing the Farm and Food System- $1.2 MILLION IN 2022- Support Family Farm Organizations Building a Climate-Resilient, Equitable Farm and Food System

Willie Nelson feiert nicht nur am 29. April 2023 seinen 90sten Geburtstag, er verkündete, dass Farm Aid nach einem erfolgreichen Festival,  Zuschüsse in Höhe von fast 1,2 Millionen US-Dollar verteilen konnte. „Dank der anhaltenden Großzügigkeit von Unterstützern aus dem ganzen Land ist Farm Aid heute in der Lage, wichtige Gelder an hart arbeitende Organisationen zu spenden, die Farm Aid’s Mission teilen“, sagte Farm Aid Präsident Willie Nelson. „Die wirkliche Kraft der Farm Aid-Zuschüsse liegt in dem Netzwerk von Akteuren, die in Städten und ländlichen Gebieten im ganzen Land daran arbeiten, ein gerechtes und nachhaltiges Landwirtschafts- und Lebensmittelsystem für uns alle aufzubauen. Als nächstes steht der Ikone eine große Nacht bei den Grammy Awards 2023 bevor: Er ist in vier Kategorien nominiert. Es mag eine Zeit gegeben haben, in der Willie Nelsons Helden immer Cowboys waren, aber heute sind es die Farmer und zwar die, die sich gegen industrielle Landwirtschaft entscheiden. Farm Aid wurde 1985 von Willie Nelson, Neil Young und John Mellencamp gegründet. Neil Young hat nicht nur mit seinem Album  “The Monsanto Years”  den Konzern Monsanto geärgert, auch mit Starbucks steht er auf Kriegsfuß. Ihre persönliche Popularität nutzen die Gründern von Farm AId aktiv, um den Fokus der Öffentlichkeit auf das Thema Korruption, GVO (gentechnisch veränderte Organismen/Lebensmittel) und die damit zusammenhängenden politischen Probleme zu lenken. Denn all dies hat Auswirkungen auf die gesamte Weltgemeinschaft. „In diesem großartigen, ungeheuer großen Land, das wir Heimat nennen, wurden familienbetriebene Höfe durch gigantische Agrarunternehmen ersetzt“, so Neil Young.  Auch in den USA beeinflussen außerlandwirtschaftliche Investoren den Bodenmarkt und die Bodenpreise. Der größte Eigentümer von Agrarland in den USA ist Bill Gates. der mit seiner Agrarrevolution ( genmanipuliertes Saatgut) die Kleinbauern auf der ganzen Welt ruiniert. So wie Wayne White, er wurde Jahrzehnte nachdem er seine Tätigkeit als Bauer aufgegeben hatte, von Monsanto verklagt. Das gegen ihn geführte Verfahren ruinierte sein Leben und er starb. Die herzzerreißende Geschichte dieses Mannes, hat Neil Young dazu bewegt  „The Monsanto Years“ zu schreiben und mit den Söhnen von Willie Nelson im Kampf gegen Monsanto, auf Welttournee zu gehen. Die Probleme der modernen Landwirtschaft sind nicht von der Hand zu weisen. Die industriellen Landwirtschaftsbetriebe behaupten, sie würden den Hunger in der Welt beenden, doch zwei kürzlich durchgeführte Studien zeigen, dass kleinere agroökologische Betriebe im Vergleich zu größeren landwirtschaftlichen Betrieben eine höhere Produktivität, eine größere Artenvielfalt und eine bessere Ernährungssicherheit aufweisen können.

Farm Aid vergibt Zuschüsse in Höhe von fast 1,2 Millionen US-Dollar im Jahr 2022

Willie Nelson signing 2022 Farm Aid grant checks.

Investitionen unterstützen bäuerliche Familienorganisationen beim Aufbau eines klimaresistenten, gerechten Farm- und Ernährungssystems, so die Presseerklärung von Farm Aid vom Dezember 2022

Das  Benefizkonzert von Farm Aid fand am 24. September 2022 statt. Während Neil Youngs Vorstandskollegen – Willie Nelson, John Mellencamp, Dave Matthews und Margo Price auftraten, war Neil Young nicht mit dabei. Er veröffentlichte einen Brief auf seiner Neil Young -Website , in der stand: „Ich werde dieses Jahr nicht bei Farmaid sein.“ Young fügte hinzu: „Dafür bin ich noch nicht bereit. Ich glaube nicht, dass es in der Pandemie sicher ist. Ich vermisse es sehr.“

Und wie jedes Jahr, wird auf dem Festival wieder Lebensmittel aus der Region angeboten. Dafür hat Farm Aid  HOMEGROWN Concessions® gegründet. Es  ist das erste Modell, bei dem auf großen Konzertveranstaltungen Lebensmittel aus regionalem und biologischem Anbau angeboten werden, die von Familienbetrieben stammen. Seit ihrer Einführung im Jahr 2007 auf dem HOMEGROWN Festival auf Randall’s Island in New York City haben die HOMEGROWN Concessions® haben sie die Festivalbesucher verpflegt. Es diente als Modell für Unterhaltungsveranstaltungen, einschließlich des Super Bowls und einer Vielzahl von Musikfestivals und Veranstaltungsorten, die die Good-Food-Bewegung bei den Konzessionen übernommen haben.

Nach einem erfolgreichen Festival im vergangenen September gab Farm Aid bekannt, dass es im Jahr 2022 fast 1,2 Millionen Dollar an Zuschüssen vergeben wird. Farm Aid bevorzugte Zuschussanträge von Organisationen, die von Landwirten geführte Lösungen für den Klimawandel fördern – was der Schwerpunkt des jährlichen Farm Aid Festivals war – sowie von Organisationen, die Familienbauern unterstützen, Rassengleichheit und soziale Gerechtigkeit fördern und Kraft für systemische Veränderungen in unserem Landwirtschafts- und Lebensmittelsystem aufbauen.

Im Dezember vergab Farm Aid Zuschüsse in Höhe von 1.014.000 Dollar an 88 bäuerliche Familienbetriebe, ländliche Dienstleister und städtische Landwirtschaftsorganisationen. Farm Aid gewährte weitere 173.100 Dollar über verschiedene Förderprogramme, darunter Notfall-, Führungs-, Katastrophen- und strategische Zuschüsse. Die Gesamtsumme der von Farm Aid im Jahr 2022 gewährten Zuschüsse beläuft sich auf 1.187.100 Dollar, so Willie Nelson.

Die Gewährung von Zuschüssen durch Farm Aid ist ein Aspekt seiner Arbeit, um Familienbauern auf dem Land zu halten und gutes Essen für alle anzubauen.

Bill Gates und Monsanto

Auf der ganzen Welt arbeiten Lobbyisten, Philanthropen und Geschäftsleute daran, die Welt für GVO zu öffnen. Sie argumentieren, dass GVO eine Wunderlösung für das größte Problem bieten könnte: Hunger. Einer der größten Unterstützer der Bewegung ist Bill Gates, einer der reichsten Menschen der Welt und Gründer der mächtigsten philanthropischen Stiftung der Geschichte, die Bill & Melinda Gates Foundation.

Doch der Hunger nach Boden bedroht die Welternährung, denn private Investoren  sichern sich durch Direktinvestitionen, Kaufverträge oder langfristige Pachtverträge große Agrarflächen. Und ausgerechnet Bill Gates ist der größte Farmer in den USA. Mit fast 269.000 Acres bzw. 108.900 Hektar behielt Bill Gates seine Position als Amerikas größter privater Ackerlandbesitzer.

The Land Report

Seit 27 Jahren vertraut Bill Gates die Verwaltung seines enormen Vermögens und seiner riesigen Stiftung laut New York Times einem einzigen Mann an: Michael Larson. Cascade Investment, L.L.C. ist eine von Bill Gates gegründete Investmentgesellschaft und Holding. Larson hat das Geld des Microsoft-Mitbegründers in Ackerland, Hotels, Aktien, Anleihen und sogar eine Bowlingbahn investiert. Zum Teil dank Larson und dem steigenden Wert der Microsoft-Aktien, ist das Vermögen von Gates von weniger als 10 Milliarden Dollar auf etwa 130 Milliarden Dollar gestiegen, so die New York Times.  

Laut The Land Report ist Microsoft-Gründer Bill Gates inzwischen der größte private Besitzer von Ackerland in den USA .Wenn es um das umfangreiche Farmland-Portfolio von Bill und Melinda Gates geht, sollte die Frage eigentlich lauten: „Schon mal was von Michael Larson gehört?“ In den letzten 27 Jahren verwaltet der Alaun des Claremont McKenna College das persönliche Portfolio der Gates sowie die beträchtlichen Bestände der Bill & Melinda Gates Foundation. Obwohl die Recherchen Dutzende von verschiedenen Unternehmen identifiziert haben, die die Vermögenswerte der Gates besitzen, ist Larson selbst hauptsächlich über ein Unternehmen namens Cascade Investment LLC tätig.

 Die gekauften Agrarbetriebe befinden sich über das gesamt Land verstreut – von Kalifornien bis nach Wisconsin. Die von Cascade für die Flächen gezahlten Preise sind dem Bericht zu Folge viel höher, als der ortsübliche Bodenpreis.

Bill Gates hat ein riesiges Ackerland-Portfolio in 18 Bundesstaaten. Insgesamt besitzt Gates in den USA rund 242.000 Acres bzw. knapp 100.000 Hektar Ackerland – und ist damit der größte private Ackerlandbesitzer in den USA.

Nach Erkenntnis von „The Land Report“ verteilen sich die Flächen auf eine ganze Reihe von Bundesstaaten, in denen die Landwirtschaft eine große wirtschaftliche Bedeutung hat. Dazu gehören: Washington, Kalifornien, Idaho, Wyoming, Colorado, New Mexico, Arizona, Nebraska, Iowa, Wisconsin, Illinois, Michigan, Indiana, Ohio, North Carolina, Florida, Mississippi, Arkansas und Louisiana.

Zu den größten Gates-Unternehmen zählen etwa Betriebe

  • mit 27.952 Hektar in Louisiana,
  • 19.395 Hektar in Arkansas,
  • 10.420 Hektar in Arizona, 8.331 Hektar in Nebraska und
  • 6.514 Hektar im Bundesstaat Washington
  • Laut den Untersuchungen von „The Land Report“ wird das Land direkt und auch über Dritte von Cascade Investments, dem persönlichen „Anlageinstrument“ von Gates, gehalten und verwaltet.

Bill Gates und seine Stiftung haben in die Entwicklung und Verbreitung von so genannten „Super Crops“ investiert,  die Patente für diese genmanipulierten Züchtungen hat Monsanto, mittlerweile von Bayer übernommen. Siehe „Gewissenswaschanlage“: Warren Buffett und Bill Gates – eine „mächtige“Männerfreundschaft besonderer Art und die Stiftungen – Warren Buffett And Bill Gates – Inside the Gates Foundation

Und genau gegen diesen Konzern, kämpfen Willie Nelson und sein Freund, der berühmte Sänger Neil Young. Denn die Mission von Farm Aid ist der Aufbau eines lebendigen, auf Familienbetrieben ausgerichteten Landwirtschaftssystems in Amerika.

Schon lange stehen Gegner von Monsanto auf der „Abschussliste“.  Monsanto soll sogar eine geheime Liste von Kritikern in Frankreich geführt haben. Kritische Politiker, Wissenschaftler und Journalisten wollte der Konzern demnach „erziehen“, besonders hartnäckige Gegner von Monsanto sogar „überwachen“. Darunter auch die damalige Umweltministerin Segolene Royal, sie war bekannt für ihre negative Haltung gegenüber Monsanto und sein Glyphosat. Sie wurde auf der Liste als  „null beeinflussbar“ gelistet. Auch Neil Young gehört  zu den Opfern. Der Agrochemiekonzern ermittelte auch gegen den Sänger und schrieb ein internes Memo zu seinen Social-Media-Aktivitäten und seiner Musik. Siehe Die Macht der Megaagrochemiekonzerne Bayer, Syngenta, DowDuPont und Basf -Unterstützer der Bekämpfung von Pestiziden erhalten nach Morddrohungen Polizeischutz- Ban Dangerous Pesticides- Backers of pesticides crackdown receive police protection following death threats

Das kurze, 10-minütige Exposé dokumentiert die wahre Geschichte der Bauern Michael und Wayne White, Vater und Sohn, die den riesigen Biotechnologie-Konzern vor Gericht brachten.

Wayne White wurde, Jahrzehnte nachdem er seine Tätigkeit als Bauer aufgegeben hatte, von Monsanto verklagt. Das gegen ihn geführte Verfahren ruinierte praktisch sein Leben, so erzählt uns sein Sohn Michael: „Er starb und nahm seine Angst (vor Monsanto) mit ins Grab  – in dieses Grab.”

Monsanto, der von Bayer gekauft wurde, beherrscht weltweit den Markt für genverändertes Saatgut.

Der Konzern lässt die von ihr manipulierten Pflanzen patentieren und verbietet Landwirten, bei Ernteausfällen juristisch gegen sie vorzugehen. Monsanto hat das Vietnamkriegsgift Agent Orange hergestellt und Politiker bestochen. Außerdem wissenschaftliche Daten gefälscht, um Lizenzen zu erhalten.

Willie Nelson und Neil Young haben Monsanto den Kampf angesagt und nicht nur das „Wutalbum“ aus Zorn produziert. Sie sind selber Farmer geworden und zeigen, wie es auch anders geht. Willie Nelson, Neil Young und John Mellencamp organisierten bereits 1985 das erste Farm-Aid-Konzert, um auf den Verlust von Familienbetrieben aufmerksam zu machen und Gelder zu sammeln, um Bauernfamilien auf dem Land zu helfen. Mit ihren Konzerten haben sie bereits viele Millionen Dollar gesammelt und eine eigene Webseite mit vielen Informationen geschaffen: farmaid.org.

„Nach 30 Jahren sind wir immer noch hier, du bist immer noch hier und zusammen kämpfen wir immer noch für die Bauern. Der Kampf ist noch nicht vorbei, aber wir werden gewinnen!“— Willie Nelson

Orion und Tina Weldon (rechts) verwandeln das Land von Annie und Willie Nelson in eine Farm  Foto: Terra Purezza

Der legendäre Country-Sänger Willie Nelson und seine Frau Annie helfen aktuell zwei texanische Farmer, Tina und Orion Weldon, ihr 500 Hektar großes Anwesen, die Luck Ranch, in eine regenerative Farm umzuwandeln.

Die Weldons haben eine eigene Farm von 150 Hektar, die sie 2015 gegründet haben, nachdem sie ihre akademische Karriere beendet hatten. Sie setzen auf regenerative Methoden auf ihrem großen Bio-Betrieb in der Hoffnung, dass dieser ein Modell für die Zukunft der großflächigen Landwirtschaft sein wird. Sie träumten davon, dass andere es bemerken würden, aber sie hätten sich offensichtlich nie vorstellen können, dass es Nelsons Aufmerksamkeit erregen würde.

Mittlerweile haben sie damit begonnen, Schweine auf die Weide zu bringen, um dem Boden mit ihrem nährstoffreichen Dung anzureichern. Sie haben auch damit begonnen, einheimische Pflanzensamenmischungen zu säen. Sie sagen, dass Willie und seine Familie an dem gesamten Prozess beteiligt sind.

Unsere Vision für die Verbesserung des Agrar- und Ernährungssystems

Um die Arbeit von Farm Aid kennen zu lernen, haben wir einen aktuellen Beitrag von der Webseite FARM AID übersetzt  Willie Nelson ist mittlerweile 88 Jahre alt. Er wurde 29. April 1933 in Abbott, Texas geboren.
1985 beteiligte sich Nelson am Projekt „USA for Africa“. Ebenfalls 1985 hob Nelson zusammen mit John Mellencamp und Neil Young das Farm-Aid-Festival zur Unterstützung landwirtschaftlicher Familienbetriebe in den USA aus der Taufe. Dieses Festival wird seither jährlich veranstaltet.

„Farm Aid ist vor allem für sein jährliches Musik-, Essens- und Farmfestival bekannt, aber in Wahrheit arbeiten wir jeden Tag, das ganze Jahr über, um ein Landwirtschaftssystem aufzubauen, das Familienbauern, gute Lebensmittel, Boden und Wasser sowie starke Gemeinschaften schätzt. Unsere Arbeit feiert und stärkt die Landwirte, setzt sich für eine faire Landwirtschaftspolitik ein, bringt Landwirte und Esser zusammen und macht Lebensmittel von Familienbetrieben für jedermann zugänglich,“ so Farm Aid. 

Im Namen von Farm Aid haben Willie Nelson, John Mellencamp, Neil Young und Dave Matthews eine Vision der Landwirtschaft dargelegt, die mit dem Amtsantritt der Regierung Biden/Harris am 20. Januar 2021 erreicht werden kann.

Familienfarmer und Rancher sowie Organisationen wie Farm Aid hoffen, dass wir eine offene und transparente Kommunikation mit dem Landwirtschaftsministerium haben werden und Einfluss auf die Richtung der Landwirtschaft in diesem Land nehmen können.

Unsere Vision basiert auf den Werten von Farm Aid und der 35-jährigen Geschichte, in der wir mit und für Amerikas Familienfarmer und Rancher stehen.

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FARM AID ERKLÄRUNG ZUR LANDWIRTSCHAFT IN DER BIDEN/HARRIS-REGIERUNG

Seit 1985 hat Farm Aid die Stimmen der unabhängigen Farmer Amerikas verstärkt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem designierten Präsidenten Joe Biden und der designierten Vizepräsi-dentin Kamala Harris, um die wichtige und dringende Arbeit zu leisten, die notwendig ist, um die bäuerliche Land-wirtschaft und die Ernährungssicherheit im ganzen Land zu stärken, sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gemeinden.

Amerika befindet sich in einer historischen Krise, konfrontiert mit COVID-19, systemischem Rassismus, einer angeschlagenen Wirtschaft und dem Klimawandel.

Die Herausforderungen, mit denen unser Land konfrontiert ist, haben signifikante und spezifische Auswirkungen auf Familienbauern, ländliche Gemeinden und unser Lebensmittelsystem. Zusätzlich zu diesen unmittelbaren Herausforderungen sehen sich Familienbauern mit systemischen Problemen konfrontiert, die tief in der Unternehmenskonzentration, in Praktiken, die Fairness und Wettbewerb ersticken, und in einer fehlgeleiteten Politik verwurzelt sind. Keine Regierung in der jüngeren Geschichte hat sich angemessen mit den weitreichenden Veränderungen befasst, die zur Reform unseres Lebensmittel- und Agrarsystems notwendig sind.

Die Zeit für einen Richtungswechsel in unserer Landwirtschaftspolitik ist jetzt; ohne ihn stehen wir am Abgrund einer weiteren Landwirtschaftskrise – und damit dem potenziellen Verlust von Hunderttausenden von Farmen.

Während diese bittere Wahlsaison uns dazu einlädt, die Polarisierung unseres Landes und die Kluft zwischen Stadt und Land zu untersuchen, ist die Wahrheit, dass die Landwirte – und in der Tat die meisten Amerikaner – ein gemeinsames Verständnis haben, dass unser Lebensmittelsystem für die meisten von uns nicht funktioniert. Ein gesundes Landwirtschafts- und Lebensmittelsystem, von dem Landwirte und Esser profitieren, kann uns zusammenbringen. Farm Aid fordert die Regierung Biden-Harris auf, mit einer neuen Vision für die Landwirtschaft voranzugehen; einer Vision, die den Beitrag der Familienbauern und eines widerstandsfähigen bäuerlichen Familiensystems zu gesunden Gemeinden und Menschen wertschätzt. Diese Vision beinhaltet:

UNABHÄNGIGE LANDWIRTE UND LÄNDLICHE AMERIKANER IM US-LANDWIRTSCHAFTSMINISTERIUM ZU PLATZIEREN

Landwirte, Erbauer von Nahrungsmittelsystemen und ländliche Strategen wissen, was die Lösungen für ihre Gemeinden sind. Wir fordern die Biden-Harris-Administration auf, Führungspersönlichkeiten aus der Landwirtschaft in das USDA und seine Behörden zu berufen, die praktische Erfahrung mit den Herausforderungen haben, mit denen unabhängige Familienbauern konfrontiert sind, und die die Vielfalt der Rasse, Kultur, Politik und Erfahrung von Landwirten, Landarbeitern und Mitgliedern ländlicher Gemeinschaften verstehen. Diese Positionen sollten die Vielfalt widerspiegeln, die das ländliche Amerika ausmacht, einschließlich Landwirten, die Schwarze, Indigene und People of Color (BIPOC) sind.

UNSER LANDWIRTSCHAFTS- UND LEBENSMITTELSYSTEM WIEDER IN DIE HÄNDE DER MENSCHEN LEGEN

Frühere Regierungen – sowohl die der Demokraten als auch die der Republikaner – haben Landwirte und ländliche Gemeinden im Stich gelassen, indem sie die Macht der Konzerne ungehindert wachsen ließen, kleine und mittelgroße Landwirte verdrängten und den Großteil unserer Lebensmittelproduktion in die Hände einiger weniger Großkonzerne legten. Wir brauchen ein USDA, das ein belastbares Netzwerk vieler diversifizierter, unabhängiger Familienbetriebe und lokaler und regionaler Lebensmittelsysteme priorisiert; das bestehende Regeln durchsetzt und neue Richtlinien implementiert, um Landwirte zu schützen und faire und wettbewerbsfähige Märkte zu gewährleisten; und das neue und beginnende Landwirte, BIPOC-Landwirte, Landwirtinnen, altgediente Landwirte und Landarbeiter stärkt und unterstützt.

BEENDIGUNG DES SYSTEMISCHEN RASSISMUS IN DER LANDWIRTSCHAFT UND SCHAFFUNG VON CHANCEN FÜR ALLE

Das USDA muss eine neue Verpflichtung eingehen, um seine lange Geschichte der Diskriminierung von BIPOC-Farmern anzugehen, beginnend mit der Einstellung von Personal, das die wahre Vielfalt der Landwirtschaft und des ländlichen Amerikas repräsentiert, und der Durchführung einer Überprüfung aller Programme und Praktiken, um Ungerechtigkeiten zu beseitigen, mit dem Ziel, das Erbe der Diskriminierung zu beenden. Um allen Landwirten Chancen zu bieten, muss das USDA ein zugängliches und gerechtes Agrarkreditsystem sicherstellen.

KAMPF GEGEN DEN KLIMAWANDEL

Landwirte stehen an der vordersten Front des Klimawandels. Wir fordern ein USDA, das die reale und gegenwärtige Bedrohung durch den Klimawandel akzeptiert und einen detaillierten Plan hat, um diesen abzuschwächen – einen, der Landwirte und die Bodengesundheit als Teil der Klimalösung einbezieht. Wir wollen, dass Landwirte für die Ökosystemleistungen, die sie durch ihre Landbewirtschaftung erbringen, entschädigt werden, und dass öffentlich-private Partnerschaften die Forschung im Bereich der regenerativen Landwirtschaft und der alternativen Energieerzeugung fördern.

WIEDERBELEBUNG DER INFRASTRUKTUR UND STÄRKUNG DER LÄNDLICHEN GEMEINDEN

Unsere ländlichen Gebiete wurden zu oft als Gebiete gesehen, die reich an natürlichen Ressourcen sind, die es abzubauen gilt, wobei die Landbevölkerung den Preis dafür zahlt und nichts von den Vorteilen erntet. Ländliche Gemeinden haben seit mehr als einem Jahrzehnt zu kämpfen, und in den letzten vier Jahren wurden sie weiter depriorisiert und finanziell entlastet. Wir brauchen eine sinnvolle Verpflichtung durch die Biden-Harris-Administration, um sicherzustellen, dass ländliche Gemeinden eine sichere und moderne Infrastruktur haben, Zugang zu sicheren und gesunden Lebensmitteln, Konnektivität, um Teil des digitalen Zeitalters zu sein, und Möglichkeiten für qualitativ hochwertige Bildung und Arbeitsplätze, die nicht verlangen, dass die Menschen ihre ländlichen Gemeinden verlassen, um anderswo eine Chance zu bekommen, was das ländliche Amerika gefährlich entvölkert.

ZUGÄNGLICHE UND BEZAHLBARE GESUNDHEITSVERSORGUNG SCHAFFEN

Farm Aid beantwortet unsere Farmer-Hotline seit 1985, und eine der Hauptursachen für Krisenanrufe von Farmern sind unerwartete Kosten für die Gesundheitsversorgung aufgrund einer schweren Krankheit oder Verletzung. Keine Familie sollte vor die Wahl gestellt werden, entweder für eine lebensrettende Behandlung zu bezahlen oder ihre Familienfarm verkaufen zu müssen. Ein Engagement für die Stärkung der ländlichen Infrastruktur muss die Stärkung der ländlichen Krankenhäuser und die Verbesserung des Zugangs zu medizinischer und psychologischer Versorgung im ländlichen Amerika beinhalten.

Jedes Jahr kommen Künstler von Farm Aid auf dem Festival zusammen, um Familienbauern und ihre Probleme ins Rampenlicht zu rücken

https://www.youtube.com/watch?v=R6YgU3VjaaQ

FARM AID DISTRIBUTES NEARLY $1.2 MILLION IN 2022 GRANTS

Investments Support Family Farm Organizations Building a Climate-Resilient, Equitable Farm and Food System

CAMBRIDGE, Mass., Dec. 14, 2022 /PRNewswire/ — On the heels of a successful festival this past September, Farm Aid announced that it distributed nearly $1.2 million in grant funding in 2022. Farm Aid prioritized grant proposals from organizations that facilitate farmer-led solutions to climate change — which was the focus of the annual Farm Aid festival — as well as organizations that support family farmers, advance racial equity and social justice, and build power for systemic change in our farm and food system.

Willie Nelson signing 2022 Farm Aid grant checks.

Willie Nelson signing 2022 Farm Aid grant checks.

„Thanks to the continued generosity of supporters from across the country, today Farm Aid is able to send critical funds to hardworking organizations who share Farm Aid’s mission,“ said Farm Aid President Willie Nelson. „The real power of Farm Aid’s grants is in the network of changemakers they knit together, in cities and rural areas across this country, who are working to build an equitable and sustainable farm and food system for us all.“

In December, Farm Aid made grants in the amount of $1,014,000 to 88 family farm, rural service and urban agriculture organizations. Farm Aid granted an additional $173,100 through various grantmaking programs, including emergency, leadership, disaster and strategic grants. The grand total of Farm Aid grantmaking in 2022 is $1,187,100.

In 2022, Farm Aid’s grants to farm, rural and food organizations supported work to:

  • Grow the Good Food Movement: Efforts that build local and regional food systems and connect family farmers directly with consumers.
  • Help farmers thrive: Programs that provide family farmers with support and resources to start farming, transition to more sustainable farming practices, and/or continue farming in the face of financial crises and natural disasters.
  • Take action to change the system: Work that promotes fair farm policies and organizes grassroots campaigns to defend and bolster family farm agriculture on a local, regional or national level.

For a complete listing of Farm Aid’s 2022 grant recipients, visit www.farmaid.org/2022grants.

Our Vision for Fixing the Farm and Food System

On behalf of Farm Aid, Willie Nelson, John Mellencamp, Neil Young and Dave Matthews laid out a vision of agriculture that can be achieved when the Biden/Harris administration takes office on January 20.

Family farmers and ranchers, as well as organizations like Farm Aid, are hopeful that we will have open and transparent communication with the Department of Agriculture and input into the direction of agriculture in this country.

Our vision is built on the foundation of Farm Aid’s values and 35-year history in standing with and for America’s family farmers and ranchers.


FARM AID STATEMENT ON AGRICULTURE IN THE BIDEN/HARRIS ADMINISTRATION

Since 1985, Farm Aid has amplified the voices of America’s independent farmers. We look forward to working with President-elect Joe Biden and Vice President-elect Kamala Harris to do the essential and urgent work necessary to strengthen family farm agriculture and food security across this country, in rural and urban communities alike.

America is in an historic crisis, faced with COVID-19, systemic racism, a struggling economy and climate change.

The challenges faced by our country have significant and specific impacts on family farmers, rural communities and our food system. In addition to these immediate challenges, family farmers face systemic issues that are deeply rooted in corporate concentration, practices that stifle fairness and competition, and misguided policies. No administration in recent history has adequately addressed the far-reaching changes needed to reform our food and farm system.

The time for a change in our farm policy direction is now; without it, we stand on the precipice of another farm crisis — and with it, the potential loss of hundreds of thousands of farms.

While this bitter election season invites us to examine the polarization of our country and the urban/rural divide, the truth is, farmers — and in fact most Americans — share a common understanding that our food system is not working for most of us. A healthy farm and food system that benefits farmers and eaters can bring us together. Farm Aid calls on the Biden-Harris administration to lead with a new vision for agriculture; one that values the contribution of family farmers and a resilient family farm system to healthy communities and people. That vision includes:

PLACING INDEPENDENT FARMERS AND RURAL AMERICANS AT THE US DEPARTMENT OF AGRICULTURE

Farmers, food systems builders and rural strategists know what the solutions are for their communities. We call on the Biden-Harris administration to appoint agricultural leaders to the USDA and its agencies who have hands-on experience working on the challenges independent family farmers face and who understand the diversity of race, culture, politics and experience of farmers, farmworkers and rural community members. These positions should reflect the diversity that is rural America, including farmers who are Black, Indigenous, and People of Color (BIPOC).

PUTTING OUR FARM AND FOOD SYSTEM BACK IN THE HANDS OF THE PEOPLE

Previous administrations — both Democratic and Republican — have failed farmers and rural communities, allowing corporate power to grow uninhibited, driving out small- and mid-sized farmers, and consolidating the bulk of our food production into the hands of just a few large corporations. We need a USDA that prioritizes a resilient network of many diversified independent family farms and local and regional food systems; that enforces existing rules and implements new policies to protect farmers and ensure fair and competitive markets; and that strengthens and supports new and beginning farmers, BIPOC farmers, women farmers, veteran farmers and farmworkers.

ENDING SYSTEMIC RACISM IN AGRICULTURE AND CREATING OPPORTUNITY FOR ALL

The USDA needs to undertake a new commitment to address its long history of discrimination against BIPOC farmers, starting with hiring staff that represent the true diversity of agriculture and rural America and conducting a review of all programs and practices to address inequities with the goal of ending the legacy of discrimination. To ensure opportunity for all farmers, USDA must ensure an accessible and equitable farm credit system.

COMBATING CLIMATE CHANGE

Farmers are on the front lines of climate change. We call for a USDA that accepts the real and present threat of climate change and has a detailed plan to mitigate it — one that includes farmers and soil health as part of the climate solution. We want to see farmers reimbursed for the ecosystem services they provide through their land stewardship, and public/private partnerships that increase research into regenerative agriculture and alternative energy production.

REVITALIZING INFRASTRUCTURE AND STRENGTHENING RURAL COMMUNITIES

Our rural areas have too often been seen as areas rich in natural resources to extract, with rural people paying the price and reaping none of the benefits. Rural communities have been struggling for more than a decade, and over the past four years they have been further deprioritized and defunded. We need a meaningful commitment by the Biden-Harris administration to ensure that rural communities have safe and modern infrastructure, access to safe and healthful food, connectivity to be part of the digital age, and opportunities for quality education and jobs that don’t require people to exit their rural communities for opportunity elsewhere, dangerously depopulating rural America.

CREATING ACCESSIBLE AND AFFORDABLE HEALTH CARE

Farm Aid has answered our farmer hotline since 1985, and a major cause of farmer crisis calls has been unexpected health care expenses due to a major illness or injury. No family should have to make the choice between paying to receive lifesaving treatment and having to sell their family farm. A commitment to strengthening rural infrastructure must include shoring up rural hospitals and increasing access to health care and mental health care in rural America.

Signed,

On behalf of Farm Aid,

FURTHER READING

As the new administration takes office, we’ll periodically report on their progress toward this vision. To see specific policy actions relating to this vision, please see these policy recommendation documents from the National Sustainable Agriculture Coalition and Family Farm Action, both of which are supported by Farm Aid.

Netzfrauen Lisa Natterer und Doro Schreier

Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!

Die Macht ist in den Konzernetagen! Vom DDT zum Glyphosat! Wie soll man in einer mit Chemikalien verseuchten Welt überleben? – From DDT to Glyphosate-Chemical pollution has passed safe limit for humanity, say scientists

„Gewissenswaschanlage“: Warren Buffett und Bill Gates – eine „mächtige“Männerfreundschaft besonderer Art und die Stiftungen – Warren Buffett And Bill Gates – Inside the Gates Foundation

Die Macht der Megaagrochemiekonzerne Bayer, Syngenta, DowDuPont und Basf -Unterstützer der Bekämpfung von Pestiziden erhalten nach Morddrohungen Polizeischutz- Ban Dangerous Pesticides- Backers of pesticides crackdown receive police protection following death threats

Afrika will nicht mehr Versuchskaninchen für die Genlobby sein! – The scary truth behind GMO in Africa! GM mosquitoes and GM Potato Push in Africa!

Der Stickstoff-Notstand: Wie wir unsere vergessene Umweltkrise lösen -The nitrogen emergency: How to fix our forgotten environmental crisis

Die Natur schlägt immer zurück und sie tut es bereits! Farmer verlieren den Kampf gegen Glyphosat-Resistenz und Menschen werden krank!

Hat sich die industrielle Landwirtschaft mit all ihren Skandalen verzockt? – Why The Beef And Dairy Industries Are On A Cow Path to Oblivion

Ansehen: Neil Youngs Doku, in der er Monsanto bloßstellt – Neil Young Documentary Exposes Monsanto and “The Dark Act”

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