Mia Khans Töchter aus Afghanistan wollten Ärztinnen werden. Da es in ihrem Dorf keine Schule gab, fuhr der Vater jeden Tag zwei Stunden mit seinen drei Töchtern zu einer Schule, wartete dort und fuhr dann wieder zwei Stunden zurück. Mia Kahns Geschichte berührte die Herzen im Netz und er wurde als Held gefeiert. Denn schon da war es für die Mädchen in Afghanistan nicht leicht, eine Schule zu besuchen und in vielen Regionen waren Mädchen sogar von der Bildung ausgeschlossen. Doch mittlerweile hat die radikal-islamischen Taliban die Macht in Afghanistan übernommen und mit der Machtübernahme der Taliban würde die islamische Gesetzgebung, die Scharia, eingeführt. Dies hat äußerst schwerwiegende Folgen für alle Menschen im Land und vor allem auch für Mädchen und Frauen. In nur wenigen Monaten höhlten die Taliban mit unvergleichlicher Härte die Selbstbestimmung von Frauen und Mädchen aus. Frauen wurden in der Öffentlichkeit ausgepeitscht, weil sie ohne männlichen Vormund einkaufen gingen. Frauen, die lange und hart für das Recht auf Scheidung gekämpft hatten, wurden gezwungen, wieder zu ihren gewalttätigen Männern zurückzukehren. Und statt zur Schule zu gehen und studieren, werden Mädchen als Kinderbraut an ältere Männer verkauft. Im Dezember 2022 brachen Mädchen und Frauen im ganzen Land in Tränen aus, als der Hochschulminister die Schließung von Universitäten für Frauen ankündigte. „Sie haben uns alles genommen. Unsere Freiheit, unser Glück. Es war nur die Bildung, die uns geblieben ist. Sie haben uns auch das genommen“, so die Mädchen in Afghanistan. Jetzt kommt ein weiteres Verbot hinzu, was vielen afghanischen Frauen ihr Leben kosten könnte. Die Taliban haben männliche Ärzten verboten, Frauen zu behandeln. Afghanistan, ein Land, in dem es ein Verbrechen ist, ein Mädchen und eine Frau zu sein. Die Mädchen und Frauen erleben die Hölle. In Kabul ist die ehemalige Parlamentsabgeordnete und Taliban-Kritikerin Mursal Nabizada in ihrem Haus erschossen worden. Die Lage der Frauen hat sich in Afghanistan dramatisch verschlimmert.
Afghanistan, ein Land, in dem es ein Verbrechen ist, eine Frau zu sein
In Kabul ist die ehemalige Parlamentsabgeordnete Mursal Nabisada und ihr Leibwächter in ihrem Haus erschossen worden. Am 15.Januar 2023 um 3 Uhr nachts betraten bisher unbekannte Täter das Haus der ehemaligen Abgeordneten. Mursal Nabizada und ihr Wachmann seien laut Polizei in ihrem Büro im 1. Stock erschossen worden.
Justice for Mursal Nabizada and all women in Afghanistan! pic.twitter.com/cJITSS6bUH
— Amnesty International USA (@amnestyusa) January 24, 2023
Erst 2020 erschütterte die grausame Tat, als Afghanische Angreifer auf einer Entbindungsstation kamen, um die Mütter zu töten. Sie töteten 24 Frauen, Kindern und Babys in einem Krankenhaus in der afghanischen Hauptstadt. Und dass die Lage in Afghanistan eskaliert, zeigten im März 2021 die kaltblütigen Morde an drei jungen Frauen, die für Medien arbeiteten. Sie wurden in der ostafghanischen Stadt Jalalabad erschossen, als sie von der Arbeit nach Hause gingen. Die Todesfälle durch Schüsse folgten auf den Mord an einer Reporterin des Senders und ihres Fahrers im Dezember 2020. Entsetzen auch, als das afghanische Bildungsministerium am 10 März 2021, ein Verbot aussprach, dass Schülerinnen über 12 Jahren nicht mehr in öffentlichen Zeremonien singen dürfen und die Schülerinnen dürfen nicht mehr von männlichen Musiklehrern unterrichtet werden.
Seit dem Sturz der Taliban bei einer Invasion durch US-geführte Streitkräfte haben afghanische Frauen eine Reihe von Rechten erlangt, von denen sie befürchten, dass sie jetzt untergraben werden, wenn die afghanische Regierung versucht, ein Friedensabkommen mit den bewaffneten Gruppen der Talibans, auszuhandeln, wie Recht die Frauen hatten.
Es war vor August 2021 schon schwer, in Afghanistan ein Mädchen zu sein. Jetzt ist es ein Verbrechen, ein Mädchen zu sein.
Die Lage in Afghanistan für Mädchen und Frauen eskaliert
Als die Taliban am 15. August 2021 in Kabul nach einen 20-jährigen Krieg an die Macht zurückkehrte, versprachen sie, den Afghanen mehr Freiheiten zu geben als während ihrer ersten Amtszeit von 1996 bis 2001, und sagten, sie werden die Menschenrechtsverpflichtungen respektieren, einschließlich der von Frauen.
Die Taliban haben ihr Versprechen, das Recht von Mädchen auf Bildung und andere Freiheiten zu garantieren, zurückgenommen und sind zu ihrer früheren Politik zurückgekehrt, als sie zuletzt an der Macht waren. Die Taliban, die die Macht in Kabul übernommen hat, argumentiert, dass ihre Regeln mit ihrer Auslegung des Islams übereinstimmen, obwohl Afghanistan das einzige muslimische Land ist, in dem Mädchen keine Schulbildung erhalten dürfen.
Seit die Taliban im August 2021 ihre Macht zurückeroberten, hat das Land viele verheerende Veränderungen erlebt, insbesondere für Frauen. Seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan fällt immer wieder ein Wort: Die Scharia.
Dies bedeutet, dass die Frau dem Mann gehorchen muss und dem Mann das Recht zugeschrieben wird, seine Frau zu bestrafen, wenn sie dies nicht tut. Das ist ein harter Rückschlag für die Frauen in Afghanistan, die in den letzten 20 Jahren hart für mehr Freiheiten gekämpft haben.
Schon bevor die Taliban die Macht übernahmen, herrschte in dem verarmten Land Hunger, und jetzt zahlen junge Mädchen den Preis dafür mit ihrem Körper – und ihrem Leben.
In Afghanistan sind Mädchen zunehmend von Kinderehen bedroht. Während Hunger und Armut zunehmen, bieten Familien ihre minderjährigen Mädchen, einige davon sehr jung, älteren Männern gegen Geld an.
„Afghanische junge Mädchen (werden) zum Lebensmittelpreis“, sagte die führende afghanische Frauenrechtsaktivistin Mahbouba Seraj gegenüber CNN. „Weil ihre Familie sonst verhungern wird.“
Frauen in Afghanistan ausgepeitscht, weil sie ohne männlichen Vormund einkaufen gingen
Die Frauen Afghanistans erleben unter dem Taliban-Regime die Hölle. In einem fast zweiminütigen Videoclip, der von einem Benutzer namens Shabnam Nasimi auf Twitter gepostet wurde, wurde eine Frau in Afghanistan öffentlich brutal ausgepeitscht, weil sie angeblich gegen die konservative Herrschaft der Taliban verstoßen hatte, die es Frauen verbietet, ohne einen männlichen Vormund in Geschäfte zu gehen.
Seit der Machtergreifung im August 2021 haben die Taliban den Frauen strenge Auflagen gemacht: Sie dürfen nicht in der Regierung arbeiten, sie dürfen keine weiterführenden Schulen und Universitäten besuchen und sie dürfen sogar keine Parks besuchen.
Im vergangenen Monat wiesen die Behörden alle lokalen und ausländischen Hilfsorganisationen an, bis auf weiteres keine weiblichen Mitarbeiter mehr arbeiten zu lassen, was mehrere Organisationen dazu veranlasste, ihre Tätigkeit einzustellen. Mindestens drei von ihnen nahmen ihre Arbeit teilweise wieder auf, nachdem sie von den Taliban-Behörden die Zusicherung erhalten hatten, dass Frauen weiterhin im Gesundheitssektor arbeiten dürfen.
Zeitachse: Taliban gegen Bildung und Rechte afghanischer Frauen
Die Taliban hat seit ihrer Rückkehr an die Macht im vergangenen Jahr ihre Versprechen zurückgenommen, bestimmte Rechte für Mädchen und Frauen zu garantieren.
- August 2021: Die Taliban kehren zurück
- September 2021: Geschlechtergetrennte Klassenzimmer
- März 2022: Schulverbot für Mädchen
Mai 2022: Der oberste Taliban-Führer Hibatullah Akhunzada befiehlt Frauen am 7. Mai, sich in der Öffentlichkeit vollständig zu bedecken, einschließlich ihres Gesichts, und im Allgemeinen zu Hause zu bleiben. Frauen ist es auch verboten, ohne männliche Begleitung zwischen den Städten zu reisen.
August 2022: Proteste brechen aus! Taliban-Kämpfer schlugen am 13. August Demonstrantinnen, die „Brot, Arbeit und Freiheit“ skandierten und in die Luft schossen, um eine Demonstration vor dem Bildungsministerium in Kabul aufzulösen. Die Regierungstruppen verhaften und schlagen auch Journalisten, die über die Proteste berichten.
November 2022: Parks gesperrt – Frauen ist der Zutritt zu Parks, Vergnügungsparks, Fitnessstudios und öffentlichen Bädern untersagt .
Dezember 2022: Hinrichtung, Auspeitschungen – Die Taliban führen ihre erste öffentliche Hinrichtung seit ihrer Rückkehr an die Macht durch. Auspeitschungen in der Öffentlichkeit wurden seitdem regelmäßig in anderen Provinzen durchgeführt.
Dezember 2022: Keine Universität für Frauen- Bewaffnete Wachen hindern am 21. Dezember Hunderte junger Frauen daran, Universitätscampus zu betreten, einen Tag nachdem ein Erlass des Ministers für Hochschulbildung eine Anordnung bekannt gegeben hat, „ die Bildung von Frauen bis auf weiteres auszusetzen“.
- Januar 2023: Afghanische Frauen fürchten um ihr Leben, weil die Taliban männlichen Ärzten verbieten, sie zu behandeln
Afghanische Frauen fürchten um ihr Leben, weil die Taliban männlichen Ärzten verbieten, sie zu behandeln
Das Verbot, das am 24. Dezember 2022 verkündet wurde, erzwang eine weitgehende Schließung vieler Hilfsaktionen von Organisationen, die sagten, dass sie ohne ihre weiblichen Mitarbeiter nicht arbeiten könnten und würden.
Im Juni 2022 fuhr ein Team von Ärztinnen und Krankenschwestern sechs Stunden über Berge, trockene Flussbetten und auf unbefestigten Straßen, um Opfer eines massiven Erdbebens zu erreichen, das gerade Ostafghanistan heimgesucht hatte und mehr als 1.000 Menschen tötete. Als sie einen Tag nach dem Erdbeben dort ankamen, stellten sie fest, dass die Männer behandelt worden waren, die Frauen jedoch nicht. In der zutiefst konservativen Gesellschaft Afghanistans blieben die Frauen in ihren Zelten und konnten nicht herauskommen, um medizinische Hilfe oder andere Hilfe zu holen, weil es keine weiblichen Helfer gab. „An den Frauen war noch Blut“, sagte Samira Sayed-Rahman von der Hilfsorganisation International Rescue Committee. Erst nachdem sie sich mit Ältesten getroffen hatte, um ihnen von der Ankunft eines weiblichen Ärzteteams zu erzählen, kamen Frauen heraus, um sich behandeln zu lassen. „Das ist nicht nur die Situation in Notfällen; In vielen Teilen des Landes gehen Frauen nicht hinaus, um Hilfe zu holen“, sagte sie
Es ist ein Beispiel dafür, sagte Sayed-Rahman, wie wichtig Arbeiterinnen für humanitäre Einsätze in Afghanistan sind – und zeigt die Auswirkungen, die zu spüren sein werden, nachdem die Taliban letzten Monat afghanischen Frauen die Arbeit in Nichtregierungsorganisationen untersagt haben.
Ärztin zu werden, war für Bahisht, 21, ein Traum, den sie jeden Tag lebte, als sie an eine Universität in Kabul ging, um Medizin zu studieren. „Seit die Universität geschlossen ist, träume ich jede Nacht davon, zur Universität zu gehen“, sagte Bahisht WION in einem Telefonat aus Kabul.
„Die Taliban umzingelten unsere Universität, um sicherzustellen, dass kein einziges Mädchen eintreten konnte. Es war, als ob wir die Terroristen wären und sie dort anwesend wären, um uns festzunehmen. Die Taliban waren überall auf den Polizei-Jeeps“, sagte Bahisht. „Sie haben uns alles genommen. Unsere Freiheit, unser Glück. Es war nur die Bildung, die uns geblieben ist. Sie haben uns auch das genommen“, sagte Bahisht.
In einem unscheinbaren Ort in Kabul kämpft Dr. Sona gegen Depressionen. Sie gehört zu Millionen afghanischer Frauen, die im von den Taliban regierten Afghanistan nicht mehr arbeiten können. Bedeutet, dass es keine weiblichen Ärzte mehr gibt.
„Wenn Frauen jetzt krank sind, können sie die männlichen Ärzte nicht mehr aufsuchen. So werden die Frauen wegen mangelnder medizinischer Überwachung sterben“, sagte Bahisht.
Jetzt hat die Taliban-Regierung, Krankenhäuser angewiesen, dafür zu sorgen, dass männliche Ärzte keine weiblichen Patienten mehr behandeln dürfen. Afghanische Frauen fürchten um ihr Leben, weil die Taliban männlichen Ärzten verbieten, sie zu behandeln.
Frauen und Kinder tragen zunehmend die Hauptlast der Gewalt und machen etwa die Hälfte aller zivilen Opfer aus. Sie sind weiterhin von gezielten Angriffen bedroht. Afghanistan ist der tödlichste Ort für Mädchen und Frauen.
Timeline: Taliban crackdown on Afghan women’s education, rights
By aljazeera
Group has backtracked on promises to guarantee certain rights for girls and women since its return to power last year.
The Taliban has backtracked on their promise to guarantee the rights of girls to be educated and given other freedoms, returning to their previous policies when they were last in power.
The group, which took over Kabul 16 months ago, argues its rules are in keeping with their interpretation of Islam, although Afghanistan is the only Muslim country that prohibits girls from being educated.
Here is a timeline of its clampdown:
August 2021: The Taliban returns
The Taliban returns to power in Kabul on August 15 during a chaotic final exit of the United States-led foreign troops, ending a 20-year war and precipitating the collapse of the Western-backed government of President Ashraf Ghani.
The group promises to give Afghans more freedoms than their first stint in power from 1996 to 2001, saying it will honour human rights obligations, including those of women.
September 2021: Gender-segregated classrooms
The Taliban announces on September 12 last year that women can attend universities with gender-segregated entrances and classrooms, but they can only be taught by professors of the same sex or old men. Other restrictions included the wearing of hijabs as part of a compulsory dress code.
March 2022: Girls barred from school
On March 23 this year, girls’ secondary schools were supposed to reopen, but the Taliban rescinded the directive and tens of thousands of teenagers were shut out and ordered to stay home.
May 2022: Stay at home
Taliban supreme leader Hibatullah Akhunzada orders women on May 7 to fully cover themselves, including their faces, in public and generally stay at home. Women are also banned from inter-city travel without a male escort.
August 2022: Protests break out
Taliban fighters beat women protesters chanting “bread, work and freedom” and fire into the air on August 13 to break up a demonstration outside the education ministry in Kabul.
The government forces also detain and beat journalists covering the protests.
November 2022: Parks out of bounds
Women are banned from entering parks, fun fairs, gyms and public baths.
December 2022: Execution, floggings
The Taliban carries out its first public execution since returning to power, that of a convicted murderer who is shot dead on December 7 by his victim’s father in western Farah province.
The next day, more than 1,000 people watch as 27 Afghans, including women, are flogged in Charikar in central Parwan province for a range of offences ranging from sodomy and deception to forgery and debauchery.
Netzfrauen
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Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen!
Der Terror hat einen Namen – sie entführen Frauen und Kinder und versklaven sie auf grausame Weise!