Es sind schockierende Bilder, die uns aus Lateinamerika erreichen. Durch eine anhaltende Dürre kommt es in Argentinien zu schweren Verlusten beim Vieh und der Ernte. In Argentinien verenden aufgrund der Dürre derzeit tausende von Rindern. Ausnahmezustand auch in Chile. Dutzende wütender Waldbrände in Chile forderten viele Todesopfer und brannten rund 40.000 Hektar ab. Verantwortlich dafür ist das Wetterphänomen La Niña. Und während viele Länder, wie in Lateinamerika, unter einer verheerenden Hitze und extremer Dürre leiden, leiden andere Länder unter einer katastrophalen Überschwemmung. Bereits im Dezember 2020 wurde gewarnt, dass LaNiña mit Auswirkungen auf Temperaturen, Niederschläge und Stürme auf der ganzen Welt, andauern wird. Und LaNiña ist sogar in 2023 präsent und wird vorerst bleiben, denn der Klimawandel hat die Auswirkungen von La Niña noch verschlimmert. Mit schlimmen Folgen auch für Europa. In Südamerika werden Wälder gerodet, um auf riesigen Flächen Sojabohnen für Tierfutter für Europa anzubauen. Und nicht nur Tierfutter, auch Obst und Gemüse werden in Latainamerika für Europa angebaut.Die drei Regionen in Chile, die von den Notstandsverordnungen betroffen sind, beherbergen viele landwirtschaftliche Betriebe, auf denen Trauben, Äpfel und Beeren für den Export angebaut werden, sowie Monokulturen, wie Eukalyptus und Kiefern. Erst 2022 sind in Argentinien eine Million Hektar in Corrientes niedergebrannt, eine Fläche von der Größe von Zypern. Und eine Monster-Aschewolke durch Waldbrände zog sogar über Paraguay hinweg. Und auch in Chile leiden die Menschen unter einer schrecklichen Dürre. Gerade dort, wo es sowieso Probleme mit dem Wasser gibt, genau dort wird Obst für Europa angebaut und rauben den dortigen Einheimischen das letzte Wasser. Die EU steht nach China und den USA an dritter Stelle der Handelspartner Chiles. Und zu der verherrenden Dürre brennen jetzt die Wälder in Chile. 200 Waldbrände wüten im Süden von Chile und die Kilometer langen Rauchschwaden sind aus dem Weltraum sichtbar. Die Menschheit führt einen Krieg gegen die Natur. Das ist selbstmörderisch. Die Natur schlägt immer zurück – und sie tut es bereits mit wachsender Kraft und Wut.
Waldbrände in Chile und schreckliche Dürre in Argentinien
Eine Welle von 200 Waldbränden ist über Chile hinweggefegt, die sich auf den zentralen und südlichen Teil des Landes konzentriert, während die Temperaturen in einigen Städten 40 Grad Celsius überschritten haben. In den Regionen Ñuble und Biobío, 400 und 500 Kilometer südlich von Santiago, sind mindestens 24 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 40.000 Hektar verbrannt. Der Notstand wird weiterhin ausgeweitet.
Huge smoke plumes from forest fires in #Chile 🇨🇱🔥 #IncendiosForestales pic.twitter.com/BLTsw6I12a
— Zoom Earth (@zoom_earth) February 3, 2023
Und während die Wälder in Chille brennen, leidet auch Argentinien unter einer schrecklichen Dürre. Die Entwicklungen in Argentinien dürften auch Auswirkungen auf die globale Versorgungslage haben, denn die Sojabohnen werden in erster Linie als Tierfutter in der industriellen Tierhaltung verwendet, auch in Europa.
Auf einem Feld in der argentinischen Provinz Santa Fe liegt ein totes Kalb nur wenige Meter von einer Kuh entfernt, die wenige Tage zuvor vor Hunger zusammengebrochen war. Der etwa 1.370 Hektar große Landwirtschafts- und Viehbetrieb in der Nähe der Stadt Tostado leidet unter den Auswirkungen einer Dürre, die in den letzten Monaten mehr als 300 Tiere getötet hat.
In der Provinz Santa Fe schätzen die Behörden, dass bis jetzt schon rund 3.000 Kühe verendet sind. Etwa 26 Millionen Kühe seien gefährdet, das wäre rund die Hälfte des gesamten argentinischen Rinderbestands.Tausende tote Kühe, verwelkte Sojabohnen- und Maisernten und Brände, die die Felder der reichsten Agrarzone Argentiniens bedrohen, sind die Folgen einer Dürre, die aufgrund des Wetterphänomens La Niña seit drei Jahre andauert.
La Niña-Phänomen
Die jüngsten Daten der World Meteorological Organization (WMO) – einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen – zeigen, dass das derzeit erlebte La Niña-Phänomen voraussichtlich mindestens bis Ende 2022 anhalten wird. Auf diese Weise würde es die erste „dreifache Episode“ von La Niña in diesem Jahrhundert werden, die zum dritten Mal in Folge in der Frühlings-/Sommersaison der südlichen Hemisphäre erscheint, ein außergewöhnliches Ereignis, das seit 1950 nur zweimal stattgefunden hat.
Doch wie neue Untersuchungen zeigen, bleibt La Niña auch 2023 präsent und wird vorerst bleiben.
Das Phänomen hat eine unregelmäßige Periodizität, die normalerweise alle 2 bis 7 Jahre auftritt, und die El Niño/La Niña-Phase wird ausgerufen, wenn die Meerestemperaturen im tropischen Ostpazifik über mehrere aufeinanderfolgende Monate um 0,5 °C über/unter dem Durchschnitt steigen/fallen.
Wie wirkt sich La Niña-Phänomen auf Argentinien aus?
- Der Winter 2022 war der siebte trockenste in 61 Jahren und der fünfte in Folge mit einem Niederschlagsdefizit, so der National Weather Service.
- Der gemeinsame Nenner der trockensten Winter ist das Phänomen La Niña, das jetzt im dritten Jahr in Folge auftritt, ein außergewöhnliches Ereignis, das seit 1950 nur zweimal aufgetreten ist.
Alle natürlich vorkommenden Wetterereignisse treten jedoch heute im Zusammenhang mit dem Klimawandel auf , der zu einem Anstieg der globalen Temperaturen führt, extreme Wetter- und Klimaereignisse verschlimmert und Muster saisonaler Temperaturen und Niederschläge verändert.
La Niña-Sommer sind typischerweise feuchter als der Durchschnitt und die wärmeren Ozeane begünstigen auch tropische Wirbelstürme.
Eigentlich bedeutet „El Niño“ im Spanischen Christkind. Doch weil um die Weihnachtszeit auf der Südhalbkugel gerne mal das Wetter verrückt spielt, wird dieses Naturereignis ebenfalls „El Niño“ genannt. Und auch El Niño bringt haushohe Wellen, sintflutartige Regenfälle, orkanartige Stürme aber auch verheerende Hitze und extrem Dürren mit sich.
Rückgang des Sauerstoffgehalts des Wassers führt zu einem massiven Massensterben von Fischen
Tausende tote Fische trieben an den Ufern von Flüssen und Lagunen in Argentinien inmitten einer starken Hitzewelle und des seit Wochen ausbleibenden Regens, berichtete die Zeitung La Nación .
Der Umweltjournalist Alejandro Inti Bonomo, der ein schockierendes Video auf seinem Twitter-Account veröffentlichte, erklärte, dass die Auswirkungen auf die Fauna argentinischer Flüsse und Seen auf die Dürre zurückzuführen seien, aber auch eine Folge des Klimawandels und der Verbrennung von Feuchtgebieten. „Wenn wir diesen Weg weitergehen, wird es immer schlimmer“ , warnte er.
Peces muertos en Santa Fe.
Esto es producto de la sequía, consecuencia del cambio climático y de la quema de humedales. Las consecuencias que los ambientalistas venimos advirtiendo. Si seguimos por este camino, esto va a ser cada vez peor. pic.twitter.com/eSCyskL3XR— Inti 🌿 (@Intibonomo) January 23, 2023
Der Raubbau an der Natur in Argentinien
Eine weitere Folge des ausbleibenden Regens, der hohen Temperaturen und des Mangels an Feuchtigkeit in Argentinien sind wiederkehrende Brände. Das gespeicherte Wasser geht zur Neige. Die Regionen Entre Ríos und Córdoba hat es ebenfalls hart getroffen.
Mit einer Fläche von rund 280 Millionen Hektar ist Argentinien nach Brasilien das zweitgrößte Land Südamerikas und wie Brasilien der weltweit größte Sojabohnen-Produzent. Allerdings wird das Land seit Dezember von Dürre in verschiedenen Anbauregionen heimgesucht.50 Prozent des nach Europa importierten Sojaschrots stammt aus Argentinien und wird hier als Tierfutter in der Milch-, Fleisch- und Eierproduktion verwendet. 99 Prozent der argentinischen Soja ist genmanipuliert. Dazu auch:Glyphosat und Glufosinat! Fehlbildungen bei Neugeborenen, krebskranke Kinder in Argentinien – „Wir werden vergiftet“- Glyphosate and glufosinate! Malformations in newborns, children with cancer in Argentina – „We are being poisoned“
Wissenschaftler weisen auf eine Jahrhundertdürre hin, die wiederum mit der globalen Klimakrise, dem La- Niña -Wettermuster und der zügellosen Entwaldung für Sojabohnenplantagen und Rinderfarmen im Amazonas und darüber hinaus zusammenhängt – die hinter den Flammen steckt. Monokultur-Kiefernplantagen haben auch als leicht entzündlicher Brennstoff für zufällige und von Menschen verursachte Feuersbrünste gedient.
Die Getreideernte und Sojaernte in Argentinien bricht drastisch ein.Grund ist die schlimmste Dürre seit 60 Jahren. Das hat Folgen für die globale Versorgung und die Handelsströme, denn Argentinien gehört bei Sojaprodukten, Mais und Weizen zu den weltweit größten Exporteuren.
Und nicht nur Soja wird für Europa angebaut, sondern Argentinien ist bekannt für Rindfleisch. Wo früher riesige Rinderherden frei in den Gras- und Steppenlandschaften Argentiniens weideten, herrschen heute Massentierhaltung. Immer mehr Agrarflächen werden benörtigt, mit schlimmen Folgen für die Umwelt und das Klima. Deutschland importiert aus Argentinien ca. 22.000 Tonnen Rindfleisch.
Raubbau an der Natur in Chile
Infolge von Waldbränden sind in Chile mehrere Menschen ums Leben gekommen. Zehntausende Hektar Land wurden seit Mitte der Woche zerstört. Die Brände wurden durch eine fast 13-jährige Dürre im Land sowie eine Hitzewelle verschärft.
Die jüngste Notstandsverordnung betrifft die südliche Region Araucanía neben den zuvor erklärten Regionen Biobío und Ñuble , die sich in der Mitte der langen Pazifikküste des südamerikanischen Landes befinden.
Die drei dünn besiedelten Regionen, die von den Notstandsverordnungen betroffen sind, beherbergen viele landwirtschaftliche Betriebe, auf denen Trauben, Äpfel und Beeren für den Export angebaut werden, sowie ausgedehnte Waldgebiete.
Die Region La Araucanía ist bekannt, für den Anbau von Heidelbeeren und macht ein Drittel der Anbaufläche aus. Und nicht nur Heidelbeeren werden für den Export angebaut, sondern Chile ist derzeit mit einem Exportanteil von 38 Prozent der größte Kirschexporteur der Welt. Chile ist auch ein großer Exporteur von Avocados. In Petorca sind Flüsse bereits versiegt und die Landschaft ist ausgetrocknet, aber die üppigen Avocado- und Zitrusplantagen gedeihen trotzdem. Siehe: Schreckliche Dürre in Chile – Hunderttausend Nutztiere wegen Wassermangel gestorben – Chile’s drought killing thousands of farm animals
Stellen Sie sich vor: Die zweitwichtigste Exportbranche nach der Kupferindustrie ist der Nahrungsmittelsektor in Chile. Anbau von Nahrungsmitteln für die Welt, während die Menschen in Chile nicht einmal Wasser zum Leben haben.
In Chile sind 76 % der chilenischen Oberfläche von Dürre, Wüstenbildung und degradierten Böden betroffen. Dürre ist einer der wichtigsten Faktoren, die die Landwirtschaft in Chile beeinträchtigen. Das Land hat eine lange Dürregeschichte hinter sich, die lokale Landwirte und die ländliche Wirtschaft in Mitleidenschaft gezogen hat. Die Wasserressourcen wurden in den letzten Jahren dramatisch reduziert.
Seit mehr als 15 Jahren kämpfen die Chilenen gegen große Unternehmen, die den Kleinbauern illegal Wasser entziehen und gegen deren Verschmutzung von Flüssen.
Der Anbau von wasserintensiven Früchten für den Export klettert die Berghänge empor, während die alteingesessenen Bauern im Tal verzweifeln. Selbst im traditionell regenreichen Süden versiegen die Brunnen.
„Es ist so schrecklich, rauszugehen und die toten Tiere am Boden zu sehen“, sagt Hurtado, als er über die staubigen Koppeln seiner Farm blickt. Auch in Colina, nördlich der Hauptstadt Santiago, herrscht Dürre, überall nur noch rissige Erde. 40.000 Familienbetriebe in Zentralchile sind auf Hilfe angewiesen, während das letzte Wasser, welches noch vorhanden ist, von großen Obstplantagen für den Export „geraubt“ wird. Siehe Frische Erdbeeren und Kirschen im Winter? Trotz Dürre, Obst für Europa! Miserable Arbeitsbedingungen, Hungerlöhne und Giftcocktail incl.!
Laja se reactiva. El viento permite apenas mantenerse en pie a los Bomberos que ocupan la línea (manguera) para no salir proyectados @Cooperativa pic.twitter.com/uveyYlmGur
— Cristofer Espinoza (@CEspinozaQ) February 5, 2023
Die großen Waldbrände in Chile breiten sich schnell über große Flächen aus, dort wo riesige künstliche Wälder, vor allem aus schnellwachsenden Kiefern und Eukalyptus, angelegt wurden
Die riesigen künstlichen Wälder bestehen vor allem aus schnellwachsenden Kiefern (pino insigne beziehungsweise Pinus radiata) und Eukalyptus (Eucalyptus spec), die in Chile Exoten sind, also natürlicherweise nicht vorkommen. Dabei werden zum Teil erodierte Flächen und Brachen aufgeforstet, aber zum Teil auch intakte Ökosysteme zerstört. Neben negativen Wirkungen auf die Biodiversität ergeben sich Folgen durch Wasserentnahme und Kontamination. Eukalyptus benötigt sehr viel mehr Wasser als die meisten heimischen Arten und senkt durch die Entnahme unter Umständen den Grundwasserspiegel. Künstliche Dünger, Pestizide, Herbizide und andere Agrochemikalien vergiften häufig Wasser und Boden im Umfeld der Plantagen.
„Ich habe heute eine Kartierung der Waldbrände in Chile vorgenommen. Um 0530 GMT am 4/2/23 hatten die Brände etwa 500.000 Acre ( ca. 202.350Hektar)verbrannt. Um 1700 GMT sind sie auf 595.000 Acre angewachsen. Die violetten Flächen sind Baumplantagen.
Quelle: VIIRs-Satellitendaten“, twitterte Zeke Lunder.
Hice un poco de #mapping de los #IncendiosForestales en #Chile hoy. A las 0530 GMT del 4/2/23, los incendios habían quemado alrededor de 500,000 acres. A las 1700 GMT, han crecido a 595.000 acres. Las áreas moradas son plantaciones de árboles.
Fuente: Datos satelitales VIIRs. pic.twitter.com/Y1T5zrKKtu— Zeke Lunder ~ The Lookout (@wildland_zko) February 4, 2023
Warum Monokulturen mit nicht nativen Baumarten? Die grünen Wüsten
Kiefern und Eukalyptus wachsen sehr schnell. Sie werden nach 10 bis 12 Jahren gefällt und stehen an zweiter Stelle bei Exportprodukten vor allem nach China, Japan und in die USA.
– Diese Monokulturen nehmen den nativen Wäldern den Platz weg und bringen so die einzigartige Artenvielfalt um. Denn ein Eukalyptusforst lässt nur wieder Eukalyptus nachwachsen. Als Wald ist er gewissermaßen tot! Wir hatten Ihnen bereits 2017 bei den füchterlichen Waldbränden in Chile erläutert: Siehe Bis jetzt 480.000 Hektar verbrannt…Was sind die Hintergründe der Waldbrände in Chile?
In dieser Region wurden in den 80er und 90er Jahren über 3 Millionen Hektar Plantagen angelegt. Die Monokultur entpuppt sich weltweit als ökologisches Desaster.
EU-Mercosur-Vertrag: Neuer Bericht warnt vor ökologischen Folgen für Lateinamerika
2023 wird es ernst, mit dem Abkommen der EU mit lateinamerikanischen Ländern. Die EU-Kommission hat es sich zum Ziel gesetzt, diese Abkommen endlich unter Dach und Fach zu bringen!
Die Lunge der Erde ist in Gefahr: Tausende Feuer wüten derzeit im südamerikanischen Amazonasregenwald. Jetzt drohen die Abholzungen und Brandrodungen weiter dramatisch zuzunehmen: durch das Mercosur-Freihandelsabkommen der EU mit den südamerikanischen Staaten Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay.Sollte das Abkommen in der geplanten Form umgesetzt werden, fürchten Experten verheerende Folgen: Landwirte in Europa fürchten um ihre Existenz. In Ländern wie Brasilien könnte es noch mehr Abholzungen und Brandrodungen von Urwäldern und einen massiven Pestizideinsatz in der Landwirtschaft geben. Denn mit dem Abkommen werde die Produktion beispielsweise von Soja, Zuckerrohr oder auch Rindfleisch ausgeweitet, sagen Experten. Weitere Waldvernichtung für Rinderzuchten und Plantagen seien die Folgen. Das Mercosur-Freihandelsabkommen gefährde unmittelbar den Klimaschutz, so die Kritiker. Europa opfere seine Klima- und Umweltziele einmal mehr den Interessen der Industrie. Denn der Erhalt der Regenwälder Südamerikas ist zentral für das Erreichen der globalen Klimaziele. Dazu ein Bericht von MONITOR:
Die EU ist der weltweit zweitgrößte „Importeur von Entwaldung“ und den damit verbundenen Emissionen. Und die Entwaldung könnte durch das Freihandelsabkommen EU-Mercosur um 700.000 Hektar steigen.
Die EU ist für mindestens 16 Prozent der globalen Tropenwaldabholzung verantwortlich. Deutschland, Italien und Spanien belegen die ersten drei Plätze in der Rangliste der Länder der Europäischen Union (EU) mit den höchsten Treibhausgasemissionen im Zusammenhang mit Lebensmittelimporten aus Lateinamerika. Zu dieser Schlussfolgerung kommt der Bericht „25 Fragen und Antworten zum EU-Mercosur-Abkommen“, der von der in Madrid ansässigen Beobachtungsstelle für multinationale Unternehmen in Lateinamerika (Omal) erstellt wurde.
Zwei Jahrzehnte lang haben die EU und der südamerikanische Staatenbund Mercosur verhandelt. Nun einigten sich beide Seiten auf ein Freihandelsabkommen, das einen Markt mit 760 Millionen Konsumenten schafft, auf dem heute schon Waren im Wert von 87 Milliarden Euro ausgetauscht werden. Jetzt drohen die Abholzungen und Brandrodungen weiter dramatisch zuzunehmen: durch das Mercosur-Freihandelsabkommen der EU mit den südamerikanischen Staaten Argentinien, Brasilien, Uruguay und Paraguay. Siehe auch: Monster-Aschewolke durch Waldbrände in Argentinien- Devastating wildfires continue to rage in Argentina-A massive, fast-moving cloud of ash hundreds of metres tall and several kilometres wide
„Sengende Sommertemperaturen, starke Winde und trockene Vegetation haben Teile Südamerikas in ein Pulverfass verwandelt“, sagte die Nasa bereits Mitte Februar 2022 in einem Bericht mit Satellitenbildern der Brände in Corrientes.
„Der Klimawandel ist real. Du fühlst es“, so die betroffenen Menschen „In den letzten 20 Jahren gab es drei historische Dürren, und jedes Mal waren sie schlimmer, extremer. Wir müssen also ganz klar unsere Vorgehensweise ändern.“
Die Menschheit führt einen Krieg gegen die Natur, das ist selbstmörderisch. Die Natur schlägt immer zurück – und sie tut es bereits mit wachsender Kraft und Wut.
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