Die Bilder gingen um die Welt, nachdem eine Menschenmenge in einem indischen Dorf einen Elefanten und sein Junges brutal angegriffen und das Paar mit Feuerbomben beschossen hatte. Auch nachdem in Palakkad, Kerala, die Dorfbewohner mit in einer Kokosnus versteckten Feuerwerkskörpern eine schwangere Elefanten-Kuh töteten, war das mediale Interesse groß. Die Elefantenkuh war nach dem Verzehr der mit Crackern gefüllten Kokosnuss zum nahe gelegenen Fluss Velliyar im Regenwald des Silent Valley geeilt und stand dort tagelang mit Rumpf und Kopf im Wasser, um ihre Verletzungen zu heilen, bis sie letztendlich starb. Empörung auch, nachdem ein 40-jähriger Elefant in Tamil Nadu mit brennenden Stöcken beworfen wurde und seinen tödlichen Verletzungen erlegen war.. Indische Elefanten gelten als gefährdet. Der Lebensraum der Asiatischen Elefanten schrumpft. Durch die rasante Abholzung der Wälder in Indien, auch für Kohlemininen, haben wilde Tiere weniger Lebensraum und dies treibt sie zunehmend in Konflikte mit Menschen. Die wütenden Dorfbewohner gehen erbarmungslos gegen die Elefanten vor. Eigentlich sind Elefanten für viele Inder Glücksbringer und ein Symbol für göttliches Wohlwollen und doch werden Elefanten vergiftet oder ausgebeutet. Jetzt sollen Elefanten in Kerala, die in menschliche Siedlungen eindringen, eliminiert werden. „Wir haben Freunde in Tamil Nadu und Karnataka, die Scharfschützen sind, sie können die Elefanten abschießen. Wenn die Tiere weiterhin Ärger machen,“ so die aktuelle Nachricht aus Indien. Bedeutet, die armen Elefanten dürfen jetzt legal getötet werden. Es wird geschätzt, dass Kerala über 6.000 wilde Elefanten in seinen Wäldern und weitere 700 Elefanten in Gefangenschaft hat. Auch was die Elefanten in der Gefangenschaft erleben, ist grausam.
Grausam – Elefanten in Indien angezündet
Indische Elefanten gelten als gefährdet. Ihr Bestand ist seit den 1940er Jahren um über 50 Prozent gesunken. Der Lebensraum der asiatischen Elefanten schrumpft. Durch die rasante Abholzung der Wälder in Indien haben wilde Tiere weniger Lebensraum und dies treibt sie zunehmend in Konflikte mit Menschen. Die wütenden Dorfbewohner gehen erbarmungslos gegen die Elefanten vor, wie Sie auf dem Foto sehen können.
Elefanten sind sehr soziale Tiere und sie brauchen in der Wildnis eine „Familie“ zum Überleben. Dass Elefanten alles tun, um ihre Baby zu retten, zeigt auch der Fall, nachdem 11 Elefanten ums Leben kamen, als sie ein Elefantenbaby retten wollten. Und nachdem ein kleines Elefantenkalb von Dorfbewohnern in Chhattisgarh getötet wurde, kam eine Herde von etwa 40 Elefanten in das Dorf und trampelten einen Menschen zu Tode, nachdem dieser das Kalb verbuddeln wollte, um die Spuren der Tötung des Kalbes zu verschleiern.
„Ein weiterer gewaltsamer und unnötiger Tod eines wilden asiatischen Elefanten im Bundesstaat Chhattisgarh in Zentralindien. Es ist ein schreckliches Gebiet für Elefanten, die auf viele Arten von Menschen getötet werden“, sagte Duncan McNair, Anwalt, Gründer und CEO der Wohltätigkeitsorganisation Save The Asian Elephants
McNair sagte, dass Chhattisgarh mit einer Bevölkerung von 30 Millionen „seine natürlichen Ressourcen zunehmend ausbeutet, um Kohle, Öl, Stahl und Strom in ganz Indien zu liefern“. Dies bringe Wildtiere in Gefahr und „erodiere ihren Lebensraum, was zu immer mehr Mensch-Elefanten-Konflikten führt“.
Erst am 06.Februar 2023 warnte das Forstamt, dass eine Gruppe wilder Elefanten Bilaspur erreichte, eine Stadt im indischen Bundesstaat Chhattisgarh mit etwa 330.000 Einwohnern.
Wie der Bergbau den Mensch-Elefanten-Konflikt verschlimmert hat
Das Hasdeo Aranya ist Teil eines großen bewaldeten Korridors, der sich über 1500 Kilometer durch Zentralindien erstreckt. Das Gebiet ist eine traditionelle Heimat der Adivasis , Indiens Ureinwohner, und ist Lebensraum für Hunderte von Elefanten.
Die Elefanten vermieden jedoch weitgehend den menschlichen Kontakt und umgekehrt, da die Passagen für Elefantenwanderungen menschliche Siedlungen vermieden. Erst in den letzten Jahrzehnten, als das Gebiet zunehmend industrialisiert wurde, habe das Problem begonnen. Vor allem auch durch Kohlebergbau, denn die Elefanten müssen jetzt um die Mienen herumlaufen.
Die Kohleindustrie in Indien ist in staatlichem Besitz, aber eine Auktion von 40 neuen Kohleblöcken hat die Schaffung eines privatisierten, kommerziellen Kohlesektors in Indien zur Folge. Profiteure sind Indiens reiche und mächtige Industriegiganten, darunter die Adani-Gruppe im Wert von 14 Milliarden Dollar, die vom indischen Milliardär Gautam Adani geführt wird, der Indiens größte Kohlekraftwerke betreibt und enge Verbindungen zu Modi unterhält. Der indische Industrielle Gautam Adani ist laut «Forbes» mit einem Nettovermögen von 15,7 Mrd. $ inzwischen der zweitreichste Inder. Siehe Größter Klimakiller, trotzdem planen Produzenten von Kohle weltweit mehr als 400 neue Minen- Coal is the main offender for global warming-World’s coal producers now planning more than 400 new mines
Fünf Dörfer werden zerstört und mehr als 6.000 hauptsächlich Indigene vertrieben, sowie Tausende Hektar Bäume für Minen und Straßen werden zerstört und mittendrin die Elefanten.
Verschiedene Berichte auf der Grundlage von Regierungsdaten besagen, dass in den letzten fünf Jahren 325 Menschen und 70 Elefanten bei Begegnungen ihr Leben verloren haben.
Die jüngste rasche Entwaldung und der Kohlebergbau in Chhattisgarh und den Nachbarstaaten Jharkhand und Odisha haben zu einem massiven Konflikt zwischen Menschen und Elefanten geführt. „Früher (vor einem Jahrzehnt) kamen Elefanten während der Ernte in sehr geringer Zahl, und das ganze Dorf versammelte sich, um sie zu sehen. Viele boten diesen Elefanten Getreide, Kokosnüsse und Bananen an“, sagt Baru, 50 Jahre alt, ein Bewohner des Dorfes Surguja in Rewatpur. Doch durch den Kohlebergbau wird der Lebensraum für Mensch und Tier immer kleiner.
Und jetzt wurde inmitten von Berichten über Kohleknappheit eine Erweiterung der Kohlemine in den unberührten Wäldern von Hasdeo genehmigt. Während die Regierung von Chhattisgarh den Kohlebergbau im Parsa-Block genehmigte, kampieren indigene Bewohner der Region im Hasdeo-Waldreservat, um Bäume vor dem Abholzen zu schützen. Siehe auch: 1 Mrd. Euro Entwicklungshilfe für Indien – für Kohlekraftwerke? Indien plant, alten Wald zu fällen, um 40 neue Kohlereviere zu schaffen – India plans to fell ancient forest to create 40 new coalfields
Padayappa ist seit langem ein Liebling der Fans im indischen Bundesstaat Kerala, jetzt soll er weg
Der wilde Elefant, der in den üppigen Dschungeln des Bundesstaates lebt, ist für seine klappernden Ohren, seine massiven Stoßzähne und seine freundliche Art bekannt. Padayappa ist auch bei Touristen beliebt, von denen viele in die hügelige Stadt strömen, um Fotos von dem Tier zu machen. Doch in den letzten Monaten hat der Elefant, den man auf sein Alter von 50 Jahren schätzt, ein wenig das Image eines bösen Buben entwickelt.
Einheimische berichten, dass Padayappa, der früher gemächlich in und um die Stadt spazieren ging, in der Nähe von Menschen merklich reizbar geworden ist, so ein Bericht von BBC vom Februar 2023.
Berichten zufolge schlug der Elefant im Januar die Windschutzscheiben eines Lastwagens und eines Tuk-Tuks ein, bevor er auf einer nahe gelegenen Butterbohnenfarm Amok lief und die Ernte fraß. Der Vorfall war der jüngste in einer Reihe von Vorfällen, bei denen Padayappa gewalttätige Tendenzen zeigte, was Anlass zur Sorge über Veränderungen in seinem Verhalten gab.
Experten sagen, dass der übermäßige Eingriff des Menschen in Padayappas natürlichen Lebensraum die Ursache für die Probleme ist.
Er fügt hinzu, dass Padayappa große „störungsfreie Lebensräume“ braucht, in denen er nach Belieben umherstreifen und fressen kann.
„Die Lebensräume der Elefanten müssen geschützt werden, und es sollten Schritte unternommen werden, um ihre Zerstörung zu verhindern“, sagt Dr. Easa.
- In Indien kommt es häufig zu Konflikten zwischen Mensch und Tier, da die natürlichen Lebensräume schrumpfen und wilde Tiere auf der Suche nach Nahrung und Schutz in menschliche Siedlungen eindringen. In Kerala selbst haben von ihren Herden abtrünnige Keiler zwischen 2018 und 2022 105 Menschen getötet.
Nachdem Forstbeamte des Bundesstaates im Januar 2023 einen wilden Elefanten im Bezirk Palakkad lebendig gefangen hatten, stellten sie fest, dass der Körper des Tieres mehr als ein Dutzend Einschusslöcher aufwies, die möglicherweise von Luftgewehren stammten.
Kongressleiter droht damit, wilde Elefanten zu erschießen, die in menschliche Lebensräume eindringen
„Wir haben Freunde in Tamil Nadu und Karnataka, die Scharfschützen sind, sie können die Elefanten abschießen. Wenn die Tiere weiterhin Ärger machen, werden wir gezwungen sein, solche Maßnahmen sogar zum Schutz der Menschen zu ergreifen“, sagte CP Mathew, Präsident des Idukki District Congress Committee (DCC)
Immer wieder kommt es vor, dass Elefanten nahe der Grenze zwischen Tamil Nadu und Kerala erfasst werden. Und die Elefanten, die nicht durch Züge getötet werden, werden brutal angegriffen und mit Feuerbomben beschossen.
Das Problem: Indische Elefanten durchstreifen riesige Gebiete. Es kommt zu einem Konflikt: Mensch gegen Wildnis. Außerhalb der Nationalparks wird der Platz für wilde Tiere auf Grund steigender Besiedlungsdichte zunehmend knapp. Es kommt daher immer wieder zu Konflikten zwischen Mensch und Tier, wenn z. B. Elefanten Felder zertrampeln.
Congress leader threatens to shoot wild elephants entering human habitatshttps://t.co/ab78ClMkXB
— The Indian Express (@IndianExpress) February 5, 2023
Ein Kongressleiter in Kerala sagte, dass wilde Elefanten, die in menschliche Siedlungen eindringen, eliminiert werden, was Kritik vom staatlichen Forstminister AK Sassendran auf sich zog.
Der Forstminister von Kerala, A. K. Sassendran erklärte gegenüber Reportern, dass der Führer des Kongresses eine Provokation darstelle. „Am 31. Januar 2023 hatten wir ein Allparteien-Treffen, an dem auch er (Mathew) teilnahm. Auf der Sitzung wurde einstimmig beschlossen, eine schnelle Spezialeinheit einzusetzen, um die Elefanten einzufangen. Tatsächlich ist das Spezialteam bereits von Wayanad aus in den Distrikt gekommen und hat den Prozess eingeleitet“, sagte Saseendran.Der Minister sagte, dass ein Team unter der Leitung des leitenden Forstveterinärs Dr. Arun Sakaria den Bezirk erreicht hat und die Topographie der Region untersucht, um die Elefanten einzufangen.
„Ich vermute, dass die Führer der Kongresspartei mit dieser provokativen Äußerung Unruhe in der Bevölkerung stiften wollten. Die Regierungen können nur im Einklang mit dem Gesetz arbeiten“, sagte Saseendran. Er sagte, keine Regierung könne eine solche Tötung von Wildtieren akzeptieren, wie sie vom Kongressführer erwähnt wurde. Der Distrikt Idukki hat seit einiger Zeit mit vielen Elefantenangriffen zu kämpfen. Vor kurzem hat ein Team unter der Leitung von Sakaria zwei wilde Elefanten aus Wayanad und Palakkad eingefangen.
Was geschieht in Kerala mit Elefanten?
Viele Elefanten sterben auch in Kerala durch Folter in der Gefangenschaft. Laut einer Elefantenzählung des Forstministeriums von 2018 leben in Kerala 521 in Gefangenschaft. Ein Großteil von ihnen wird für Paraden während religiöser Feste und öffentlicher Veranstaltungen missbraucht. Sie werden in Lastwagen transportiert, bekommen weder Futter noch Wasser, wie auch 2016 durch den mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm „Gods In Shackles“ bekannt wurde.
Viele Elefanten sterben auch in Kerala durch Folter in der Gefangenschaft. Laut einer Elefantenzählung des Forstministeriums von 2018 leben in Kerala 521 in Gefangenschaft. Ein Großteil von ihnen wird für Paraden während religiöser Feste und öffentlicher Veranstaltungen missbraucht. Sie werden in Lastwagen transportiert, bekommen weder Futter noch Wasser, wie auch 2016 durch den mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm „Gods In Shackles“ bekannt wurde.
In #Kerala Captive 🐘’s are a Common Sight, So many Deaths should Raise Questions❓For their Maintenance&Care #TempleElephant #EcoTourism Needed .@CMOKerala pic.twitter.com/nYU0GPApmV
— Anika 🐘🦍🦧🦒🐋🐬 (@anikasleem) February 7, 2023
Elefantenbabys werden von ihren Müttern weggerissen, und wenn die Elefanten das Junge verteidigen, werden andere Elefanten der Herde erschossen. Eingesperrt in einem kleinen Käfig oder Loch in der Erde, gefesselt und grausam misshandelt wird das Elefantenbaby, bis es gelernt hat, die Menschen zu fürchten und ihnen zu gehorchen. Dieser Brauch ist unter dem Namen Phajaan, das Brechen, bekannt. Da Elefantenreiten in Asien oder Selfies mit kleinen Elefantenbabys boomen, müssen immer mehr Elefantenbabys diese Gräueltaten über sich ergehen lassen.
Mensch gegen Wildnis: Tastet die restlichen unzerstörten Lebensräume nicht an
Konflikte zwischen Menschen und Elefanten nehmen in Indien seit Jahren zu.
„Wir bekämpfen sie auf unseren Feldern, in unseren Städten und Dörfern, in unseren Gärten, unseren Häusern, unseren Küchen und in unseren Schränken. Wir bekämpfen sie mit Schusswaffen, Fallen, Gift, Wut und Lynchmobs. Die Kämpfe fordern Opfer auf beiden Seiten. Allzu bequem vergessen wir Eines: Wir haben damit angefangen. Weltweit und insbesondere in verarmten Gegenden vermehrten wir uns wie Viren und griffen immer mehr in ihren Lebensraum ein. Wir machten ihre Wälder dem Erdboden gleich, dämmten ihre Wasserwege ein, bevölkerten ihren Lebensraum mit lauten Lebewesen – wir drangen in jeden Aspekt ihres Lebens ein. Haben wir wirklich geglaubt, dass es keine Vergeltung hierfür geben würde?!“, schrieb Ranjit Lal, nachdem immer mehr Elefanten durch Angriffe von Menschen ums Leben kamen.
Kerala Congress Leader Threatens To Shoot Wild Elephants Entering Human Habitats
The Idukki district in Kerala has been facing many elephant attacks for sometime now. – By ndtv.com
Man versus wild: Treat the remaining wild habitats as sacrosanct
By Ranjit Lal an author, environmentalist and bird watcher
Elephants will stubbornly follow their ancient migratory routes, knowing that it is one way to keep themselves from bankrupting a single habitat. Put up a tea garden or coffee plantation in their way – and they will simply go through it. Traumatise them with crackers and fire, and they will seek refuge in the nearest village bar – and then really run amuck.
We fight them in our fields, in our towns and villages, in our gardens, in our houses, in our kitchens and in our cupboards. We fight them with guns, crackers, traps, poison, fire, fury and lynch mobs. The battles claim victims on both sides.
And all too conveniently we forget one thing: We started it. All over the world, and particularly in the impoverished regions of the world , we bred like viruses and encroached upon their spaces. We razed their forests to the ground, dammed their waterways, blocked their ancient migratory routes, populated their spaces with noisy livestock – we invaded every aspect of their lives. Did we seriously expect no retaliation?
Netzfrau Doro Schreier
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!