Es sind Bilder, die tief ins Mark gehen. Die Menschen haben den Planeten zur Hölle für Tiere gemacht. Nicht nur, dass Sumatra und Borneo aus Gier wegen Palmöl gerodet werden, auch die letzten dort lebenden Orang Utans werden ausgerottet. Ein erschütterndes Bild bot sich, als man in der Provinz Riau, auf Sumatra, einen Orang Utan mit 24 Kugeln im Körper, 16 Kugeln davon allein in seinem Kopf fand. Und auch auf Borneo werden Orang-Utan brutal erschossen oder sie werden enthauptet und treibend in einem Fluss gefunden. Die Orang-Utans und der Mensch sind genetisch nahezu identisch, was auch ein Grund dafür ist, dass sie sogar von Holzfällern sexuell missbraucht werden, denn sogar Orang-Utan-Bordelle soll es auf Borneo geben. Aufgrund des Verlustes ihrer Lebensräume kommen die Orang Utans immer wieder in die Plantagen und in die Nähe der dortigen Menschen.Viele wilde Orang-Utans sind heimatlos geworden und suchen verzweifelt Zuflucht in Dörfern und Plantagen. Diese Orang-Utans sind bei den Einheimischen nicht willkommen. Viele werden getötet, verstümmelt oder gegessen. Die Babys werden verkauft, eine lukrative Einnahmequelle für die vielen Holzfäller oder Arbeiter auf Palmölplantagen, die oft nicht mal ein Gehalt bekommen. Mit schlimmen Folgen, denn unser rotbraune haariger Verwandter ist immer noch der meistgehandelte Primat der Welt. Allein in Ostkalimantan fielen ca 1.517.792 Hektar Kettensägen, Brandrodung und Baggern zum Opfer, der größte Anteil für Palmöl und auch 2022 wurden dort 720 Hektar für neue Plantagen gerodet. Die Palmölindustrie nennt es „nachhaltiges“ Palmöl.
Ihr Haus wurde abgerissen um Platz für Palmöl zu schaffen
Orang–Utans leben in den Tiefland-Regenwäldern auf den Inseln Borneo und Sumatra in Südostasien. Auf Borneo leben noch rund 50.000, auf Sumatra etwa 6000 Tiere. Doch sowohl auf Borneo, als auch auf Sumatra verschwindet ihr Lebensraum. Seit Jahrzehnten roden Holzfäller und Plantagenbesitzer in jeder Minute ein Stück Regenwald in der Größe von zwei Fußballfeldern. Die heimatlosen Orang Utans flüchten in die Dörfer und streichen ziellos an Straßenrändern entlang, wie im folgenden Video. In Pangkalan Bun, die Hauptstadt des Regierungsbezirks West Kotawaringin in Borneo, wurde ein Orang-Utan gefilmt, wie er auf dem Gelände einer Brücke läuft.
Fast zwei Millionen Hektar Wald wurden in Kalimantan (Borneo) zerstört, wodurch viele wilde Orang-Utans heimatlos wurden und verzweifelt Zuflucht in Dörfern und Plantagen suchten. Diese Orang-Utans sind bei den Einheimischen nicht willkommen, und viele wurden getötet, verstümmelt oder gegessen.
Warum werden sie gewildert, gehandelt und so schlecht behandelt?
Orang-Utans, „Menschen des Waldes“ sind die größten baumbewohnenden Säugetiere der Welt und gehören auch zu den intelligentesten . Sie sind weltweit sehr beliebt und eine Schlüsselart: Das Schicksal vieler Organismen in ihrem Waldökosystem hängt von ihnen ab. Sie werden auch die Gärtner des Waldes genannt.
In den fünfziger Jahren war Sumatra dicht bewaldet und reich an Wildtieren. Es ist schwer zu sagen, wie viel Abholzung seitdem stattgefunden hat, aber Forscher schätzen, dass 60 Prozent der Orang-Utan-Lebensräume im Tiefland Sumatras (500 m über dem Meeresspiegel oder darunter) allein zwischen 1985 und 2007 verloren gingen.
In den letzten Jahrzehnten wurden auf Borneo und Sumatra riesige Flächen von Tieflandwäldern abgeholzt, ein Großteil davon für Palmölplantagen in Monokultur.
Foto: Paul Hilton / Erdbaumbilder
Straßen und andere Infrastrukturen führen oft zu einer weiteren Fragmentierung des Lebensraums und der Orang-Utan-Populationen und öffnen den Zugang für illegale Siedlungen und Aktivitäten wie Holzeinschlag und Wilderei.
Da sich die Abholzung in ihre Heimatgebiete frisst, sind Orang-Utans gezwungen, auf landwirtschaftlichen Flächen nach Nahrung zu suchen, was dazu führt, dass Orang-Utans als Schädlinge beschossen oder sogar getötet werden. In einigen Teilen von Borneo und Sumatra werden sie auch als Nahrung gejagt.
Orang-Utans, die aus solchen Konfliktsituationen gerettet werden, kommen oft mit gebrochenen Knochen, Schnittwunden und Schusswunden in den Rettungszentren an. Einige haben noch Dutzende von Luftgewehrkugeln in ihren Körpern.
Foto von SOCP.
Wie in Borneo, als ein Orang-Utan brutal erschossen aufgefunden wurde. Kurz darauf wurde einer enthauptet und treibend in einem Fluss gefunden. Auch wurden Arbeiter einer Palmölplantage beschuldigt, einen der Orang-Utans der Insel getötet und gegessen zu haben.
Ein männlicher Orang -Utan im Alter von etwa 25 Jahren wurde von Bewohnern des Dorfes Lempunyang im Zentral-Kalimantan, in den Kopf gestochen und schwer verletzt. In einem weiteren Fall fand die Organisation einen 15 jährigen verletzten Orang Utan. Da dieser Hunger hatte, war er in eine Siedlung eingedrungen und wollte Obst essen. Darauf hin haben die Bewohner auf ihn eingeschlagen.
Nachdem man einen Orang Utan in einem Fluss gefunden hatte, ergab die Autopsie, dass man den Kopf abgetrennt hatte, die Hände gebrochen, ihr Körper mit 17 Kugeln übersät war. Mit stumpfen Geräten solange auf sie eingeschlagen hatte, bis ihre Rippen gebrochen waren.
Diese Geschichten sind Beispiele für kleine, inkrementelle, absichtliche Tötungen der gefährdeten Arten der Insel. Aber laut einer neuen Studie, die in der Zeitschrift Cell Biology veröffentlicht wurde, summieren sich solche Verluste – und tragen zum allgemeinen, langfristigen Niedergang einer fragilen Art bei.
Die größte Bedrohung ist der Mensch. Mit Wilderei, illegaler Abholzung, Straßenbau oder Wildtierhandel hat er die Zahl stark schrumpfen lassen. Die Arbeiter auf den Plantagen treffen auf diese seltenen Tiere, sie fangen sie und verkaufen sie dann. Oder wie in diesem aktuellem Fall wurde der Orang Utan einfach misshandelt und dann abgeknallt.
Im Magazin CounterPunch berichtete Andre Vitchek über die grausamen Taten an Orang Utans. Andre Vltchek ist Autor und berichtete über Indonesien und die Zerstörung durch Palmöl. Während seiner Reise auf der Insel Borneo besuchte er auch das Samboja Orang-Utan Sanctuary & Rehabilitation Center. Dort erzählte ein Mitarbeiter, dass der legendäre Borneo-Orang-Utan fast ausgestorben ist:
„Man kann sich nicht vorstellen, was mit diesen intelligenten und faszinierenden Affen gemacht wird. Dieses Tier – wir haben ihn aus einer Holzwerkstätte gerettet. Nur zum Spaß hatten sie ihn seit Jahren unter dem Generator angekettet. Infolgedessen verlor er sein Gehör und leidet unter Hirnschäden. Es ist sehr häufig, dass in Kalimantan weibliche Orang-Utans gejagt werden. Sie rasieren das Tier und verkaufen sie für Sex an Forstarbeiter. Es ist wie eine Vergewaltigung, wie schreckliche Sklaverei. Denken Sie daran, diese Affen haben zu 97% die gleiche DNA wie Menschen. “
Die Artenschutzmaßnahmen der letzten 50 Jahre konnten nicht verhindern, dass die Zahl der Orang-Utans auf Borneo weiterhin dramatisch sinkt. Die Daten, die von einem Forscherteam aus 38 internationalen Institutionen unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) und der Liverpool John Moores University in Großbritannien veröffentlicht wurden, deuten darauf hin, dass sich die Gesamtzahl der Borneo-Orang-Utans zwischen 1999 und 2015 um mehr als 100 000 Tiere verringert hat.
Dieses Ergebnis bedeutet einerseits, dass es auf Borneo ursprünglich mehr Orang-Utans gab als bisher angenommen. Andererseits verschwinden die Tiere aber auch schneller als vermutet.
Der Rückgang ist am dramatischsten in Gebieten, die abgeholzt oder in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt wurden. Überraschenderweise war jedoch der zahlenmäßige Verlust von Orang-Utans in Primärwäldern und Wäldern, in denen selektiv Holz geschlagen wird, am größten – also dort, wo die meisten Orang-Utans vorkommen.
Verfolgung durch den Menschen, wie zum Beispiel das Töten der Tiere in Konfliktsituationen und Jagd für Fleisch und den Haustierhandel, ist wahrscheinlich einer der Hauptgründe für den Rückgang in diesen Waldgebieten. Die Studie, die auf die bislang umfassendste Datensammlung zurückgreifen konnte, deckt sich mit einer kürzlich veröffentlichten Analyse der Populationsentwicklung der Orang-Utans und bestätigt die Neueinstufung des Borneo-Orang-Utans als stark gefährdete Art auf der Roten Liste der IUCN.
Die größte Bedrohung ist der Mensch
Immer wieder machen wir auf das Schicksal der Orang Utans aufmerksam. Diese faszinierenden Tiere sind vom Aussterben bedroht, weil ihr Lebensraum, der Regenwald, immer weiter zerstört wird. Die Abholzung hat mehrere Gründe, zum Beispiel die Holzgewinnung, denn Tropenhölzer lassen sich gut verkaufen. Das größte Problem ist allerdings die steigende Nachfrage nach Palmöl: Dieses Öl ist ein wichtiger Rohstoff zur Herstellung vieler Kosmetikprodukte und Lebensmittel wie Margarine oder Schokolade. Aber auch der immer beliebter werdende Biokraftstoff für Autos wird aus Palmöl gewonnen. Auf Grund der steigenden Nachfrage werden die Palmölplantagen ständig vergrößert und dafür wird immer mehr Regenwald abgeholzt. Die Orang-Utans verlieren durch die Rodung ihren Lebensraum, werden getötet oder verschleppt.
Mit Wilderei, illegaler Abholzung, Straßenbau oder Wildtierhandel hat er die Zahl stark schrumpfen lassen. Die Arbeiter auf den Plantagen treffen auf diese seltenen Tiere, sie fangen sie und verkaufen sie dann. Oder die Orang Utans werden misshandelt und dann erschossen.
Wir setzen uns seit Jahren für den Schutz der Orang Utans ein und mittlerweile haben die Netzfrauen Lisa Natterer und Karin Hackl einen Verein in Österreich gegründet: „Mamat Orang Utan Hilfe“ Facebook: Mamat Orangutanhilfe
Der Verein unterstützt das Sintang Orang Utan Center von Willie Smits. Dr. Willie Smits, geborener Holländer, mittlerweile jedoch seit Jahrzehnten in Indonesien und dort eingebürgert, setzt sich vor Ort unter vielem Anderen für den Erhalt des Regenwaldes und das Überleben der Orang Utans, der Schwarzschopfmakaken und anderer Tiere ein. Seine Arbeit begann 1985 in der Wanariset-Forschungsstation in Ost-Kalimantan auf der Insel Borneo. 1991 gründete Dr. Smits die „BORNEO ORANGUTAN SURVIVAL FOUNDATION“ BOS, die weltweit größte Organisation zum Schutz der Orang Utans. Das Sintang Orang Utan Centre, welches sich im südwestlichen Teil Borneos befindet, nimmt verwaiste oder kranke Tiere auf. Dort werden sie gesund gepflegt, möglicherweise re-sozialisiert und schließlich in einen geschützten Waldteil (Tembak) gebracht, wo sie ihre natürlichen Sinne und Fähigkeiten wieder erlernen sollen. Das Klettern oder wie man sich einen Schlafplatz für die kommende Nacht baut, haben die meisten „Bewohner“ von Sintang nicht erlernt, weil sie ihren Müttern gestohlen wurden, oder eben verwaist waren. Helfen sie mit, dieses Projekt zu unterstützen. Immer wieder werden Tiere aufgenommen. Manchmal gibt es zu wenige Käfige, und Geld wird benötigt, um das Material für neue Gehege zu kaufen. Mehr dazu HIER
Netzfrau Doro Schreier
Netzfrauen auch auf >>> Instagram >>>>mit vielen Bildern und Informationen!
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Chinesische Bulldozer haben für einen Staudamm die seltensten Orang Utans der Welt vernichtet!!
Indonesien brennt aus Gier! Der letzte Lebensraum der Orang Utans geht in Flammen auf!