Die grausigen Entdeckungen gehen weiter. An Frankreichs Atlantikküste wurde eine alarmierende Zunahme von Delfinen beobachtet, die tot an ihren Stränden angespült wurden. Laut einem Bericht des Observatoriums für marine Megafauna Pelagis wurden bisher mindestens 910 Delfine an die Küsten gespült. Bereits 2020 sorgten Aufnahmen für Empörung, nachdem vermehrt geschlachtete Delfine in Frankreich angeschwemmt wurden. Man vermutete, dass Fischer auf hoher See diese für Nahrung geschlachtet hatten. Anderen Delfinen hatte man die Schwänze abgeschnitten, eine übliche Praxis, die von Fischern angewendet wird, um in Netzen gefangene Delfine frei zulassen. Jetzt wurde wieder eine Rekordzahl von Delfinen an französischen Atlantikstränden angespült. Wissenschaftler sagen, dass die Zahl nur die „Spitze des Eisbergs“ ist. Über 900 Delfinen wurden an den Stränden in Frankreich tot aufgefunden. Die meisten der Delfine wiesen Verletzungen auf, die darauf zurückzuführen sind, dass sie sich in Fischernetzen oder Bootsmotoren verfangen hatten. Mehr als 65.000 Delfine sind in den letzten Jahren in den Fischernetzen des Golfs von Biskaya gestorben.
910 Delfine wurden in Frankreich tot angespült
An Frankreichs Atlantikküste ist eine alarmierende Zunahme von Delfinen zu verzeichnen, die tot an die Küste gespült werden. Nach einem Bericht der Beobachtungsstelle für marine Megafauna Pelagis wurden bisher mindestens 910 Delfine an der Küste angespült. Pelagis überwacht den Zustand der Meeressäugerpopulationen in diesem Gebiet. Wissenschaftler sagen, dass die Zahl nur die „Spitze des Eisbergs“ ist und dass die Hauptursache für den Tod von Delfinen darin besteht, dass sie sich in Fanggeräten verheddern.
Des #cadavres de #dauphins exposés devant le Parlement européen à #Strasbourg.#pêche
https://t.co/TkeT7EGYfP pic.twitter.com/adggA8FXRO— Christian Laemmel (@Chris_laem) March 15, 2023
Laut francetvinfo.fr vom 17.MÄrz 2023 sind mindestens 910 Delfine seit Mitte Dezember an den Stränden der Atlantikküste gestrandet, so eine neue Zählung des ozeanografischen Observatoriums Pelagis , das eine neue „intensive“ Welle von mehr als 400 Strandungen für eine Woche verzeichnete. „Etwa 420 Strandungen kleiner Wale“ wurden zwischen dem 10. und 17. März an der Atlantikküste registriert, darunter 120 direkt am Wochenende des 11. und 12. März, eine „ beispiellose“ Zahl , die Pelagis am Freitag, den 17. März, detailliert ausführte und angab, dass es sich immer noch um „ unkonsolidierte“ Volkszählungen handelt.
Die meisten der Delfine wiesen Verletzungen auf, die darauf zurückzuführen sind, dass sie sich in Fischernetzen oder Bootsmotoren verfangen hatten. Erste Untersuchungen ergaben, dass einige bereits seit mehreren Tagen und andere seit mehreren Wochen tot waren.
Neue „massive“ Strandung von Delfinen als Opfer der Fischerei an der Atlantikküste, so der Bericht von 20minutes.fr . Die grausigen Entdeckungen gehen weiter. Mehrere Dutzend Delfinkadaver wurden seit dem 11. März 2023 an den Stränden der Atlantikküste gefunden. An den Stränden der Île de Ré (Charente-Maritime) seien in den letzten drei Tagen mindestens 15 dieser Wale gestrandet, sagte Dominique Chevillon, Vorsitzender des Vereins Ré Nature Environnement und Vizepräsident der Liga für Vogelschutz (LPO).
Unter Berufung auf die Rückmeldungen der Mitglieder der LPO, die regelmäßig vor einer Zunahme der Strandungen in diesem Jahr warnt, schätzte dieser Funktionär die Zahl der in den letzten Stunden an den Stränden des Golfs von Biskaya gefundenen Exemplare auf „etwa 200“.
Erst 2021 hatte es einen Aufschrei gegeben, nachdem doppelt soviele Delfine angeschwemmt wurden, wie noch 2020.
Sophie Mjati, Koordinatorin für Ozeane, Meere und Küsten bei France Nature Environnement , sagte: „Mehr als 65.000 Delfine sind seit dem Jahr 2000 in den Fischernetzen des Golfs von Biskaya gestorben. Die Weigerung der Regierungen zu handeln ist ohrenbetäubend und kann zum Verschwinden der Delfine führen „.
Und auch das wissenschaftliche Gremium der EU bestätigte, dass strengere Beifangmaßnahmen erforderlich sind, um die Gemeinen Delfine in der Biskaya zu schützen. Doch noch immer sterben Delfine und einer der Gründe ist die Industrielle Fischerei. Sie wird sogar mit Milliarden Euro subventioniert. So werden EU-Fischereisubventionen größtenteils aus dem Europäischen Meeres- und Fischereifonds (EMFF) finanziert. Insgesamt teilen sich die Mitgliedstaaten etwa sechs Milliarden Euro über sieben Jahre.
Sea Shepherd Frankreich stellt vor dem Europäischen Parlament 7 Delfine aus, die in den letzten zwei Tagen durch Fischfang getötet wurden
„Wir stehen mit 7 Delfinen, die in den letzten zwei Tagen durch Fischfang getötet wurden, vor dem Europäischen Parlament, um die schuldhafte Laxheit der Institutionen anzuprangern. Während sich mehrere Europaabgeordnete wie Caroline Roose an der Seite von Sea Shepherd Frankreich mobilisiert haben, um das Abschlachten von Delfinen im Golf von Biskaya zu beenden, bleibt die EU insgesamt viel zu nachgiebig gegenüber Frankreich. In den letzten Tagen wurden Dutzende von Kadavern an den französischen Stränden angespült. Ein makabres Schauspiel, das sich von Jahr zu Jahr wiederholt. 2023 ist ein Jahr zu viel!“ so Sea Shepherd France
Die Europäische Kommission ist zu lasch und zu permissiv. Sie muss die Staaten der Länder, die von diesen Fängen betroffen sind, vor Gericht bringen, weil sie untätig bleiben und sich weigern, die Schließung der Fanggebiete durchzusetzen, eine unumgängliche Maßnahme, um die Delfine im Golf von Biskaya zu retten.
Sea Shepherd Frankreich fordert, dass Frankreich vor dem Gerichtshof der Europäischen Union verklagt wird, weil es sich geweigert hat, Fanggebiete zu sperren.
Die Fischereiindustrie ist bei weitem die zerstörerischste Industrie in unseren Ozeanen
Die Fischereiindustrie ist bei weitem die zerstörerischste Industrie in unseren Ozeanen. Hier sind nur ein paar Fakten, die bei der Erstellung von Seaspiracy entdeckt haben:
- Die Fischerei hat 90% der Großfische der Welt ausgerottet
- 5 Milliarden Dollar an Subventionen gehen weltweit an die Fischereiindustrie – diese finanzieren größere Schiffe, mehr Treibstoff, Fanglizenzen und den Fang von noch mehr Meereslebewesen
- Ca. 300.000 Delfine, Wale und Schweinswale werden jedes Jahr durch die Fischerei getötet
- Die Fischerei tötet JEDE STUNDE bis zu 30.000 Haie
- Verlorenes Fischereigerät ist bei weitem die tödlichste Form von Plastik im Meer
- Mehr Infos: Seaspiracy- Kommerzielle Fischerei ist abscheulich und tötet den Planeten- Captain Paul Watson: Commercial fishing is an abomination and it’s killing the planet
Wenn wir jetzt nicht handeln, werden wir den Tod der Ozeane erleben, und unsere Kinder werden nie die Wunder und die Schönheit unseres einst blühenden blauen Planeten kennenlernen.
Record number of dolphins wash up on France’s Atlantic beaches
Scientists say figure is ‘tip of iceberg’ and that dolphins becoming tangled in fishing gear is main cause of death – By The Guardian
Animal campaigners say time is running out for the dolphin population off France’s west coast and are calling on the government to ban fishing in areas where the animals are at risk.
A record number of dead dolphins have washed up on the country’s Atlantic beaches in the last month, but activists believe this is only a fraction of those being injured and killed by fishing boats.
Scientists at the Pelagis sea mammal and bird observatory, attached to the University of La Rochelle, recorded 370 dead dolphins found along the Gulf of Gascony between 1 December and 25 January.
“Without any doubt, being entangled in fishing gear remains the principal cause of death observed in common dolphins found in winter strandings on beaches, and has been since the 1990s,” Pelagis reported.
“This situation is worrying and not specific to France as it affects neighbouring countries.”
The warning came as the marine conservation group Sea Shepherd France published photos showing the body of a dolphin mutilated with a homophobic message that washed up on a French beach at Sables d’Olonne.
“This is the worst face of fishing: no respect for the living, no love for the sea that sustains them. Those who atrociously mutilated this dolphin should never be allowed to fish again,” Sea Shepherd France said.
Last year 669 dolphins were found on French beaches, most from mid-December to early April, during the hake and sea bass fishing season.
Olivier van Canneyt, head of monitoring at Pelagis, said excess dolphin deaths had been “recurrent and very high” since 2016 and had started “especially early” this winter.
Lamya Essemlali, president of Sea Shepherd France, said the number of dolphins washing up on beaches was “the tip of the iceberg” and the toll could be many times higher.
“The large majority of the dolphins captured and freed then drown at sea and their bodies sink,” Essemlali added.
“It is urgent that we close certain zones to fishing boats during certain periods. We keep asking for this, but the fishing lobby is powerful in France and the government has refused. It’s extremely frustrating.
“The only thing we can do is display the dead and mutilated dolphins to local people and to the press and make people realise what is happening.”
Sea Shepherd France, which estimates the true mortality rate of dolphins off the west coast could be as many as 11,000 out of a population of 180,000-200,000, recently launched Operation Dolphin Bycatch for the sixth year running to track and monitor fishing boats in the area. Its team is filming dolphins caught in nets to raise public awareness of the killings.
“Let’s remind the state, which is committed to protecting marine mammals, and the fishers responsible for these massacres, that marine life does not belong to them and that the survival of all of us and that of future generations depends on our ability to preserve it,” Sea Shepherd France said in a statement.
The International Council for the Exploration of the Sea, which coordinates research of the north-east Atlantic marine environment, has also urged the French government to order a suspension of certain non-selective fishing practices – a measure strongly opposed by fishers.
Essemlali added: “Our aim isn’t to stop all fishing, only in certain zones and for a particular period, and for the fishers to receive financial compensation for not fishing in closed zones. That is the urgent solution.
“In the medium term, we need a complete review of fishing methods to ensure they are as selective as possible. The government has a responsibility to protect endangered species. We are not asking them to be nice to dolphins but to respect the law.
“The threat is real and now. The moment we see a signification drop in the dolphin population it will already be too late and scientists tell us they are already seeing signs of this. The situation cannot continue. It is unsustainable and we are running out of time.”
Netzfrau Doro Schreier
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