Mit der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ der EU wird das Ziel verfolgt, die Lebensmittelproduktion auch nachhaltiger zu gestalten. Doch schaut man sich genau an, woher Fleisch und Eier importiert werden, hat dies nichts mit Nachhaltigkeit zutun. Die Europäische Union (EU) bei weitem der größte Importeur von Lebensmitteln weltweit und der größte Exporteur von Fleisch, Milch oder Eiern. So gehört Deutschland zu den größten Milchexporteuren, aber auch zu den größten Milchimporteuren. Denn was vielen unbekannt sein dürfte: Milchinhaltsstoffe und Konzentrate werden auch aus dem Ausland gehandelt und dann wieder zu neuen Produkten vermischt. Ja, verrückter geht es nicht mehr: Eier aus der Ukraine und aus Argentinien, Geflügel aus Brasilien und Thailand. Deutschland importiert Eier in die Ukraine und diese verkaufen die Eier nach Saudi Arabien und Katar. Rindfleisch aus Argentinien, Paraguay und auch aus den USA, während China Fleisch „Made in Germany“ bevorzugt. Was hier nicht verzehrt wird, geht dann nach Afrika. So exportiert Deutschland Fleisch nach China, bekommt aber Fleisch aus Thailand. Während in Lateinamerika für den intensiven Anbau von Soja für Futtermittel immer mehr Regenwälder und Savannen brandgerodet werden, um die Tiere in Deutschland damit zu füttern, erhalten wir auch Fleisch aus Brasilien und Argentinien. Und während aus dem 18.000 Kilometer entfernten Neuseeland Lammfleisch importiert wird, exportiert die EU Schafe in die Arabischen Länder. Und weil billiges Getreide aus Ukraine osteuropäische Länder überschwemmt, schlägt die Kommission vor, Polen 29,5 Mio. Euro, Bulgarien 16,75 Mio. Euro und Rumänien 10,05 Mio. Euro zur Verfügung zu stellen.
Verrückter geht es nicht mehr! Größter Fleisch – und Eierproduzent- aber Eier aus Argentinien und China und Fleisch aus Brasilien und Thailand!
Fleisch ist einer der wichtigsten Wachstumsmotoren in Europa, das machte bereits der Lobbyist und EU-Landwirtschaftskommissar Phil Hogan immer wieder deutlich und er förderte diese Branche zusätzlich zu den MIlliarden Euro Subventionen, den Verzehr von Fleisch mit Millionen Euro an Steuergeldern. Er war in seiner Position mehr auf Auslandreisen, wie andere EU-Kommissare, denn er versprach den Tierhaltern, bei der Erschließung neuer Exportmärkte zu helfen. Er verwies immer wieder auf die Markterkundungsreisen nach Vietnam, Indonesien, Türkei sowie Westafrika, Kanada, Iran und den Persischen Golf. Er suchte das „Wachstum“ ebenso in Mexiko, Kolumbien, China und Japan. Und schauen wir uns heute die Importe und Exporte der Agrarprodukte an, so werden Fleisch, Milch oder Eier um die Welt gekarrt.
Beispiel: Export von Rind- und Kalbfleisch
Import von Rind und Kalbfleisch: Sogar aus 18.000 entfernten Australien und Neuseeland.
Die EU hat einen beträchtlichen Viehbestand: Ende 2021 gab es 142 Millionen Schweine, 76 Millionen Rinder und 71 Millionen Schafe und Ziegen. Ein Großteil des Viehbestands der EU wird in nur wenigen Mitgliedstaaten gehalten (siehe Abbildung).
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Die EU produzierte 2021 23,4 Millionen Tonnen Schweinefleisch. Die beiden wichtigsten Schweinefleisch erzeugenden Mitgliedstaaten sind Spanien (5,2 Millionen Tonnen im Jahr 2021) und Deutschland (5,0 Millionen Tonnen).
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Die EU produzierte im Jahr 2021 schätzungsweise 13,2 Millionen Tonnen Geflügelfleisch. Im Jahr 2021 waren die wichtigsten Erzeuger von Geflügelfleisch in der EU Polen (entspricht 19,2 % der EU-Produktion mit 2,5 Millionen Tonnen), Frankreich (12,5 % mit 1,6 Millionen Tonnen), Spanien (12,3 % mit 1,6 Millionen Tonnen), Deutschland ( 12,0 % mit 1,6 Millionen Tonnen) und Italien (10,4 % mit 1,4 Millionen Tonnen).
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Die EU produzierte 2021 6,8 Millionen Tonnen Rinderfleisch (Rind- und Kalbsschlachtkörper)
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Die Hälfte des Rindfleischs der EU wurde in drei Mitgliedstaaten erzeugt: Frankreich (21,1 %), Deutschland (17,5 %) und Italien (11,3 %). Etwa 70 % des Kalbfleisches in der EU wurde auch in drei Mitgliedstaaten erzeugt: den Niederlanden (26,1 %), Spanien (23,7 %) und Frankreich (19,7 %).
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Die EU produzierte im Jahr 2021 schätzungsweise 0,5 Millionen Tonnen Schaf- und Ziegenfleisch. Drei Viertel des Schaffleischs der EU wurden 2021 in Spanien (28,0 %), Frankreich (19,0 %), Irland (14,8 %) und Griechenland (12,0 %) erzeugt. Unter den Mitgliedstaaten sind Griechenland und Spanien die wichtigsten Erzeuger von Ziegenfleisch.
Und obwohl die EU zum größten Fleischproduzenten gehört, machten 2021 aus Thailand in die Europäische Union importierte Fleischzubereitungen 18 Prozent aus, was den höchsten Anteil unter anderen importierten Produkten darstellte.
Und während für Deutschland die asiatischen Märkte für Innereien wie Ohren, Pfoten und Schwänze wichtig sind, importiert Deutschland auch Fleisch aus Thailand.
Und obwohl Deutschland zu den größten Fleischproduzenten gehört, wurden 2022 rund 52.342 Tonnen Fleisch (ohne Geflügel) aus Brasilien auf den deutschen Markt importiert. Geflügelfleisch kommt u. a. aus Brasilien und Thailand.
Die Europäische Union ist ein bedeutender Erzeuger von Milch und Milchprodukten
Die EU ist ein wichtiger Exporteur von Milchprodukten und der größte Käse- und MMP-Exporteur der Welt. Im Jahr 2020 gab es in der EU rund 20 Millionen Kühe mit einer durchschnittlichen Milchleistung von 7300 kg pro Kuh.
Laut Chinesischen Medien hat sich Deutschland zu Chinas führender Quelle für importierte Flüssigmilch entwickelt.
Die EU produziert jährlich etwa 150 Millionen Tonnen Rohmilch und ist damit nach Indien der zweitgrößte Erzeuger der Welt. Die Milcherzeugung findet in allen EU-Ländern statt und macht einen erheblichen Teil des Wertes der landwirtschaftlichen Produktion der EU aus. Die gesamte EU-Milcherzeugung wird auf etwa 155 Millionen Tonnen pro Jahr geschätzt. Hauptproduzenten sind Deutschland, Frankreich, Polen, die Niederlande, Italien und Irland. Zusammen machen sie fast 70 % der EU-Milcherzeugung aus. Deutschland exportierte 2020 Milch im Wert von 1,37 Milliarden US-Dollar und ist damit der drittgrößte Milchexporteur der Welt.
Aber wie Sie dem folgenden Statistik entnehmen können, gehören die europäischen Länder laut worldstopexports.com auch zu den größten Importeuren von Milchpprodukten
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RANK IMPORTER MILK IMPORTS (US$) 2017-21 1. China $6,072,441,000 +96.4% 2. Germany $2,132,243,000 +6.1% 3. Netherlands $1,503,371,000 +30.8% 4. Belgium $1,452,302,000 +0.4%
Laut Peter Stahl vom Milchindustrie-Verband (MIV) wird Milch in den Molkereien oft zerlegt, beispielsweise um den Fettgehalt einzustellen. Milchinhaltsstoffe und Konzentrate würden zudem zwischen den Molkereien, auch aus dem Ausland, gehandelt und dann wieder zu neuen Produkten vermischt.
Und während Deutschland im Jahr 2021 iinsgesamt rund 2,1 Millionen Tonnen Milch exportierte, die meisten Milchexporte aus Deutschland gingen dabei an die Niederlande, Italien und China, importierte Deutschland insgesamt rund 2,8 Millionen Tonnen Milch und Milchprodukte.
Von 33,2 Mio. Tonnen Milch, die von den deutschen Molkereien verarbeitet werden, sind 16,8 Mio. Tonnen, also die Hälfte, für den Export bestimmt, mit zunehmender Tendez.
Deutsche Milchproduktion läuft auf Hochtouren – trotz Überproduktion , aber war Ihnen auch bekannt, dass Milchpulver aus Europa vermehrt in Afrika verarbeitet wird? Das haltbare Milchpulver wird nach Afrika gekarrt und erst vor Ort zu Joghurt oder Trinkmilch weiterverarbeitet. Was bedeuten würde: Die Kleinbauern mit ihren Milchbetrieben werden gar nicht mehr benötigt. Seit Jahrzehnten dominieren Konzern-Multis und stehlen den Kleinbauern ihr Land und damit auch ihre Lebensgrundlage und somit kommt es vermehrt zu Hunger. Siehe: Entwicklungshilfe mit großen Agrarkonzernen im Schlepptau! In Afrikas Kühlregalen stehen europäische Milchprodukte zu Billigpreisen!
Der Export von Milch aus Europa nach Afrika, Lateinamerika, Indien und China in Form von Milchpulver bringt verschiedene Probleme mit sich und sorgt sogar für noch mehr Hunger.
Industrielles Milchpulver wird in der Lebensmittelindustrie vor allem für Molkereien zur Wiederaufbereitung oder Produktion verwendet wie Milchgetränke, Joghurt, Joghurt Getränke, Kekse, Süßigkeiten, Schokolade, Eis und so weiter.
Die verarbeitende Lebensmittelindustrie in den jeweiligen Ländern erhalten billigeres Milchpulver aus Europa anstatt aus den eigenen Ländern.
Nicht nur Fleisch und Milch werden durch die Welt gekarrt, sondern auch Eier
In der Europäischen Union gibt es mehr als 350 Millionen Legehennen. Die Legehennen produzieren jedes Jahr fast 6,7 Millionen Tonnen Eier. Die EU unterstützt Eierproduzenten durch Vermarktungsnormen und gelegentlich durch einige Marktstützungsmaßnahmen.Spätestens seit dem Skandal um die mit Fipronil belasteten Eier aus den Niederlanden wissen wir, dass die Eier global exportiert werden. Sogar nach Hongkong gelangten die verdorbenen Eier. Und Eier aus Brasilien , Argentinien, Paraguay und Uruguay in die EU sind zollfrei. Die größten Exporteure von frischen Eiern sind die Niederlande, die Türkei, Polen, die Vereinigten Staaten von Amerika, Malaysia und Deutschland. Während Deutschland Eier in die Niederlande exportiert, importiert Deutschland Eier aus den Niederlande. Siehe auch: Das undurchsichtige System der Geflügelindustrie – Nicht nur Fleisch wird durch die Welt gekarrt, sondern auch Eier – sogar aus China importiert – The Truth About The Egg Industry
Eine aktuelle Nachricht kommt aus den Niederlanden, dem weltweit größten Eierproduzenten: Der EU-Eiersektor ist mit der Ukraine und den USA nicht wettbewerbsfähig. Die Niederlande hat Angst vor der Konkurenz aus Ukraine, USA, aber auch aus Argentinien und Indien, denn dort wird billiger Eier produziert.
Einfuhrabgaben schützen den EU-Eiersektor vor großen Einfuhrmengen aus Drittländern. Kommt es in Verhandlungen mit Nicht-EU-Ländern zu einer Reduzierung oder Abschaffung von Einfuhrabgaben, droht die Konkurrenz aus Nicht-EU-Ländern, insbesondere bei Eipulver. In einem Szenario mit 50 % niedrigeren Importabgaben können die Ukraine und die USA Volleipulver zu einem niedrigeren Preis im Vergleich zum EU-Eiersektor anbieten.
Auch in Bezug auf Umweltschutz und Lebensmittelsicherheit haben die Ukraine, Indien und Argentinien weniger strenge oder gar keine Rechtsvorschriften, so die Meldung.
IIm Jahr 2020 waren die Top- Importeure von Eier Deutschland ($663 Millionen), Niederlande ($375 Millionen), Russland ($282 Millionen), Hongkong ($242 Millionen) und Mexiko ($181 Millionen).
Europa exportiert Eier und Produkte aus Ei :
Die Niederlande sind Europas größter Eierproduzent – und einer der größten Exporteure von Eiern und Eiprodukten weltweit.Tatsächlich werden etwa 66% der im Land produzierten Eier exportiert. Der Großteil der Eiexporte geht nach Deutschland. Deutschland ist auf dem fünften Platz – fast 50% der deutschen Eierxporte gehen in die Niederlande.
Europa ist aber auch der größte Importeur von Eier:
Abhängig davon, woher Sie Ihre Eier bekommen, könnten Sie viel mehr „Inhaltsstoffe“ bekommen, die Sie nicht wollen. Zuerst erhalten Sie etwas Arsen, das dem Futter zugesetzt wird, um das Wachstum von Hühnern zu fördern, das jedoch mit verschiedenen Krebsarten bei Menschen in Verbindung steht. Arsen ist ein bekanntes hochgefährliches Gift. Arsen ist normalerweise in Europa verboten, in anderen Ländern, wie in den USA, jedoch erlaubt.
Auch gibt es eine zusätzliche Dosis Antibiotika, die ebenfalls zur Förderung des Wachstums verwendet werden, jedoch mit Antibiotikaresistenzen und sogar Fettleibigkeit bei Menschen in Verbindung stehen. Fügen Sie dann eine gehäufte Portion Salmonellen hinzu. Eine in der Zeitschrift Veterinary Record veröffentlichte Studie ergab, dass die Eier von Hühnern, die in Käfigen gehalten werden, wie sie häufig in Fabrikfarmen vorkommen, eine 7,77-mal höhere Wahrscheinlichkeit hatten, Salmonellenbakterien aufzunehmen als Eier von Hühnern ohne Käfig. Siehe auch: Das undurchsichtige System der Geflügelindustrie – Nicht nur Fleisch wird durch die Welt gekarrt, sondern auch Eier – sogar aus China importiert – The Truth About The Egg Industry
Dem Fleisch, die Milch oder den Eiern sieht man seine Herkunft nicht an
Die Wege sind sehr verschlungen: Erzeuger, Schlachthöfe, Zwischenhändler, Lieferanten und Verkäufer sorgen dafür, dass man diesen Weg kaum noch zurückverfolgen kann. Eine Kennzeichnungspflicht gibt es für verarbeitete Lebensmittel nicht, so auch bei Fleisch, Milch oder Eier.
Und nicht nur Fleisch, Milch oder Eier werden durch die Welt gekarrt, sondern auch Tiere
Der globale Handel mit Tieren boomt, doch im globalen Handel stellen Tierseuchen eine permanente Bedrohung dar. Die Meere und Straßen der Welt sind überschwemmt von Nutztieren, mit fast zwei Milliarden Schweinen, Rindern, Schafen und Hühnern, die jährlich per Lastwagen oder als Export verschifft werden. Die EU ist der weltweit größte Exporteur von lebenden Tieren und für bis zu 80 % des weltweiten Handels mit lebenden Nutztieren verantwortlich.
Bestimmte Seuchen können vom Tier auf den Menschen übertragbar sein, die sogenannten Zoonosen. Trotz Warnungen von Experten, dass zunehmende Exporte lebender Tiere wahrscheinlich mehr Krankheiten verbreiten, wurden fast 30% mehr Schweine, Ziegen, Kühe und Schafe verschifft, geflogen und über die Welt getrieben als ein Jahrzehnt zuvor. Auch trotz Bedenken hinsichtlich der Ausbreitung von Tierkrankheiten wie der Afrikanischen Schweinepest (ASP) gibt es keinerlei Anzeichen, dass die Tiertransporte weniger werden, im Gegenteil. Trotz der Vogelgrippe, steht ganz oben auf der Liste der exportierten Tiere Hühner. Die Zahl der lebenden Hühner, die auf der ganzen Welt transportiert werden, ist in fünfzig Jahren um das Sechzehnfache gestiegen. Siehe: Vogelgrippe und Afrikanische Schweinepest – Lebendtiertransporte sind größte Ursache für Seuchen – Bird flu and Swine fever-The global trade in live animals -Live animals transport are the largest source of infection
Ja, verrückter geht es nicht mehr: Eier aus der Ukraine und aus Argentinien, Geflügel aus Brasilien und Thailand. Deutschland importiert Eier in die Ukraine und diese verkaufen die Eier nach Indonesien. Rindfleisch aus Argentinien, Paraguay und auch aus den USA, während China Fleisch „Made in Germany“ bevorzugt. Was hier nicht verzehrt wird, geht dann nach Afrika. So exportiert Deutschland Fleisch nach China, bekommt aber Fleisch aus Thailand. Während in Lateinamerika für den intensiven Anbau von Soja für Futtermittel immer mehr Regenwälder und Savannen brandgerodet werden, um die Tiere in Deutschland damit zu füttern, erhalten wir auch Fleisch aus Brasilien und Argentinien.
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