Lolita, der Orca, wird nach 52 Jahren in Gefangenschaft endlich in ihr Zuhause im Ozean zurückkehren! Lolita, the orca, will finally be going back to her home in the ocean after 52 years in captivity!

Mindestens 70 Orcas werden in Meeresparks auf der ganzen Welt gefangen. Tierparks, die immer noch Wale als Attraktion halten, sehen sich zunehmendem Druck ausgesetzt. Durch zahlreiche Proteste und Petitionen ist es jetzt gelungen, dass Orca Lolita nach 52 Jahren in Gefangenschaft in Florida freigelassen wird. Es ist ein langer Kampf, denn die Themenparks machen mit Walen und Delfinen einen enormen Profit. Nirgendwo wird es deutlicher als bei den umstrittenen Themenparks von  SeaWorld. Spätestens seit dem Erscheinen von Blackfish geraten immer mehr Wassershows in die Kritik. Lolita wurde am 8. August 1970 während der Gefangennahme von Penn Cove im Puget Sound im US-Bundesstaat Washington gefangen genommen. Sie kam am 24. September 1970 im Miami Seaquarium an, wo sie sich dem ersten Orca des Parks, Hugo, anschloss. Hugo starb 1980, nachdem er sich an den Wänden des Tanks verletzt hatte, in dem Lolita immer noch schwimmt. 2014 kaufte die spanische Freizeitpark-Kette  Parques Reunidos, die Gruppe betreibt über 60 Parks in etwa einem Dutzend Ländern, das Miami Seaquarium, wo Lolita seit 52 Jahren leidet. Der spanische Konzern betreibt Themen- und Vergnügungsparks , Zoos und Wasserparks  in Spanien, Belgien, Norwegen, den Niederlanden, Dänemark, dem Vereinigten Königreich, Deutschland, Frankreich, Italien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Australien und den Vereinigten Staaten und besitzt die größte Delfinpopulation in Europa. Im Jahr 2022 wurde das Miami Seaquarium von The Dolphin Company erworben, die den Park derzeit besitzt und betreibt. 52 Jahre musste Lolita in einem Delfinarium in Miami leben, eingepfercht auf engstem Raum, jetzt hat das Leiden ein Ende. Wenn wir kämpfen, gewinnen wir! Lolita kehrt nach 52 Jahren Gefangenschaft endlich in ihr Zuhause im Ozean zurück!

Der 57-jährige Killerwal Lolita

Foto: Doro Schreier

Das 2.268 kg schwere Schwertwalweibchen Toki wurde 1970 im Alter von etwa vier Jahren in freier Wildbahn gefangen und an das Miami Seaquarium verkauft, wo sie bis 2022 gezwungen war, Kunststücke für Besucher vorzuführen. In dem Aquarium in den Vereinigten Staaten wurde ihr Name von Toki in Lolita geändert.

Am 24. Januar 2014 schlug die nationale Fischereibehörde (National Marine Fisheries Service) eine Änderung des Gesetzes über gefährdete Arten vor, um die Ausnahmeregelung zu streichen, nach der Lolita nicht zu den auf der ESA-Liste stehenden südlichen residenten Orcas gehört, die in den Gewässern von Washington und British Columbia leben. Aktivisten, die 2013 eine solche Maßnahme bei der NMFS vorgeschlagen hatten, hoffen, dass dies zu einer späteren Freilassung und Wiedervereinigung mit ihrer Gruppe führen könnte, zu der nach Ansicht einiger auch ihre Mutter gehört.

Schon länger machten Tierschützer auf Lolitas trauriges Schicksal aufmerksam und  forderten die Freilassung des 56 Jahre alten Schwertwals. Doch die Betreiber des Miami Seaquariums verweigerten die Freilassung.

In Miami versuchten wir mehr Informationen zu bekommen, denn es hieß: „Dieser erstklassige Vergnügungspark mit Meerestieren bietet acht Shows und Präsentationen von Meerestieren. Es ist die Heimat von Lolita, dem Killerwal- und TV-Superstar Flipper.“  Die dortigen Mitarbeiter hatten Verständnis für unseren Protest, teilten uns aber auch mit, dass sogar noch dieses Miami Seaquarium für noch mehr Besucher vergrößert wurde. Rein lassen wollte man uns nicht, um Lolita zu sehen, nur einen kleinen Blick erlaubte man uns, damit wir die Delfine in kleinen Becken sehen konnte. Fotografieren war aber verboten.

Am 8. August 1970 wurde Lolita in Penn Cove gefangen und 52 Jahre später, lebt sie immer noch in dieser winzigen Zelle im Miami Seaquarium.

Bis 2022 gehörte Miami Seaquarium Palace Entertainment. Palace Entertainment ist eine Tochtergesellschaft vom Parques Reunidos mit Sitz in Madrid, Spanien, der weltweit verschiedene Attraktionen wie Vergnügungsparks, Zoos und Wasserparks betreibt. Zusammen mit der spanischen Aspro Parks Gruppe besitzt Parques Reunidos den größten Bestand an Delfinen in Europa.Bei Wal- und Tierschützern steht das Unternehmen häufig wegen seiner Delfinarien in der Kritik. Zuletzt, nach dem  Delphine, Walrosse und Seelöwen aus dem Dolfinarium in Harderwijk zu dem neuen Themenpark Hainan Ocean Paradise in China gebracht werden sollten. Ein Richter hat zum Glück diesen Umzug der Tiere verhindert.

Siehe: Inside China’s booming ocean theme parks- Mit Zootieren aus Europa! Hainan R&F Ocean Paradise öffnet für die Öffentlichkeit- Richter verhindert den Umzug von Delphinen, Walrossen und Seelöwen nach China! – Hainan R&F Ocean Paradise opens to public- Judge blocks Dolphinarium animals from moving to China

Im Jahr 2022 wurde das Miami Seaquarium von The Dolphin Company erworben, die den Park derzeit besitzt und betreibt. Auch The Dolphin Company ist ein großer Betreiber von Meerestierparks. 

The Dolphin Company

The Dolphin Company umfasst 31 Veranstaltungsorte, darunter Naturparks, Wasserparks, Themenparks und Dolphin Habitats in 8 Ländern und 2 Kontinenten auf der ganzen Welt mit Einrichtungen in den Vereinigten Staaten, Mexiko, Argentinien, den Karibischen Inseln und Italien und  ist das größte multinationale Unternehmen der Welt, das sich auf den Bereich Delfinarien spezialisiert hat.

Italien: Zoomarine ist ein Vergnügungspark in Mittel- und Süditalien. Es wurde im September 2005 eingeweiht und ist seit August 2015 im Besitz von Dolphin Discovery. Stanort Torvaianica, Rom
Aquafelix ist ein Wasserpark in 5 km Höhe in den Hügeln oberhalb von Civitaveccia und profitiert von Kreuzfahrttouristen.

Acquajoss Water Park ist ein  80.000 Quadratmeter großer Wasserpark.

Lolita, der Orca, wird nach 52 Jahren in Gefangenschaft endlich in ihr Zuhause im Ozean zurückkehren!

„The Dolphin Company“, erklärte nach der Übernahme von „Miami Seaquarium“ in 2022, dass  Lolita und die im Becken lebenden Pazifischen Weißseitendelfin Lii nicht mehr auftreten müssen. Der Konzern gab auch bekannt, noch nie einen Orca besessen zu haben. Daraufhin forderte die Tierrechtsorganisation PETA , dass Lolita in ein Meeresschutzgebiet freigelassen werden soll.

Auch Mitglieder des indigenen Volkes Lummi Nation setzen sich sich seit Jahren dafür ein, Lolita alias Toki, nach Hause in ein Meeresschutzgebiet zu bringen – in die Nähe der Gewässer, in denen sie 1970 gefangen wurde und in denen ihre Familie noch heute schwimmt.

Am 30.März 2023 war es dann soweit. Wie die Zeitung „Miami Herald“ berichtet, präsentierte Bürgermeisterin Daniella Levine Cava im Beisein von Park-Managern und Aktivisten von „Friends of Lolita“ einen Plan, der vorsieht, dass der Schwertwal Lolita in den Pazifik entlassen wird.

Die geschätzten Kosten für die Freilassung betragen etwas 20. Millionen Euro. Jim Irsay, der unter anderem das NFL-Football-Team Indianapolis Colts besitzt, erklärte sich bereit den Wal-Umzug zu aus eigenen Mitteln zu finanzieren. Man hoffe in 18 bis 24 Monaten Lolita in die Freiheit entlassen zu können, sagte Irsay: „Wir haben keine feste Zeitvorgabe. Je früher, desto besser, aber wir haben es nicht eilig wie bei einer Feuerwehrübung.“

Pritam Singh, Mitbegründer der gemeinnützigen Organisation Friends of Lolita, sagte, seine Gruppe habe bereits begonnen, mit den Behörden in Miami-Dade und Florida, im Bundesstaat Washington, wohin sie Lolita bringen wollen, und mit der US-Regierung, die den Umzug genehmigen muss, zusammenzuarbeiten. Nächsten Monat findet ein Treffen in Washington D.C. statt, um die Gespräche fortzusetzen.“Es gibt noch eine Menge zu tun“, sagte er. „Aber ich denke, wir sind der Aufgabe gewachsen. Tierrechtsgruppen, die den Wal zum Mittelpunkt einer jahrzehntelangen Kampagne gemacht haben, beschweren sich seit langem über seine Lebensbedingungen und die unzureichende Größe seines Beckens in der alternden Touristenattraktion. Lolita, die auch unter dem indianischen Namen Tokitae bekannt ist, wurde zu einem Aushängeschild für den gesellschaftlichen Wandel in Bezug auf Darbietungen von Tieren und die Gefangenschaft von Wildtieren.

„Nach all diesen leidvollen Jahren darf Lolita bald wieder in den Weiten des Ozeans schwimmen. Ihre Freilassung in ein Meeresschutzgebiet sendet eine Botschaft an Meeresparks wie SeaWorld: Die Zeiten, in denen hochintelligente, weitreichende Meeressäuger in trostlosen Gefängnissen eingesperrt waren, sind vorbei!, so PETA.

Vielen Dank an alle Menschen, die sich für Lolita und andere in Meeresgefängnissen leidende Tiere eingesetzt haben. Dieser Erfolg wäre ohne Ihre Hilfe und Unterstützung nicht möglich gewesen!

Finally, Lolita may go free. ‘Historic’ deal clears way to move killer whale from Miami tank

By miamiherald.com

After more than 50 years in captivity, freedom may be in sight for Lolita, the Miami Seaquarium’s performing orca. Executives with the theme park, Miami-Dade Mayor Daniella Levine Cava, volunteers for the Friends of Lolita group and Indianapolis Colts owner Jim Irsay — who has agreed to bankroll a move that will cost millions — unveiled plans to return the 57-year-old, 5,000-pound killer whale to its home waters of the Pacific Northwest. Levine Cava called the agreement “historic” and a great day for Miami. “So many have hoped and prayed for this result for many, many years.”

There are many hurdles ahead, starting with the complicated logistics of transporting such a massive creature across the country. It also wasn’t immediately clear if the plan would be endorsed by federal agencies that oversee marine mammals and animal attractions. But the announcement on Thursday represented a milestone turning point in the long battle over the future of a whale that had long been the Seaquarium’s biggest, and most controversial, attraction.

Pritam Singh, co-founder of the nonprofit Friends of Lolita, said his group has already begun working with officials in Miami-Dade and Florida, in Washington state, where they hope to transfer her, and the U.S. government, which must approve the move. They have a meeting in D.C. next month to keep the talks going. Pritam Singh, Friends of Lolita, speaks during a press conference on Thursday, March 30, 2023, at the Intercontinental hotel in Downtown Miami to discuss the future of Lolita, the Miami Seaquarium orca, potentially being released into the wild.

“There’s a lot of work to be done,” he said. “But I think we’re up to the task.” Animal rights groups, who made the whale the focus of a decades-long campaign, have long complained about her living conditions and the inadequate size of her tank at the aging tourist attraction. Lolita, also known by the Native American name of Tokitae, would emerge as a poster animal for changing societal views on performing animals and wildlife captivity.

Levine Cava credited the international group of activists who have pushed for the whale’s freedom but also defended the county’s oversight of Lolita during the long controversy over her fate. She said that recent independent reports have confirmed the whale is being well cared for by the county’s “finest marine veterinarian experts.” “As long as she has been in our care, she has been cared for,” she said. Marine scientists have also raised concerns that Lolita, who has had multiple health scares in the decades in her tank, won’t be well enough to survive the diseases and pollution in the ocean, but Singh said he’s confident that she will survive. Keiko, the whale the movie “Free Willy” was based on, lived for one year after his full release in the wilds of Iceland before dying of pneumonia.

“We believe it is entirely feasible and likely that we can move her to an ocean-based habitat in the Pacific Northwest,” he said. A PROMISE TO LOLITA Eduardo Albor, CEO of the Dolphin Company, which owns the Seaquarium, said it was “a very special day.”

Netzfrau Doro Schreier

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